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„Schritt für Schritt zur Vor-Corona-Situation zurück“ - In Fulda sinken die Arbeitslosenzahlen

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Die Arbeitsmarktsituation im Kreis Fulda hat sich weiter entspannt. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, kehre man langsam zum Vor-Corona-Niveau zurück.
Die Arbeitsmarktsituation im Kreis Fulda hat sich weiter entspannt. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, kehre man langsam zum Vor-Corona-Niveau zurück. © Julian Stratenschulte/dpa

Die neuesten Zahlen für den Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda sind da. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, sinkt die Arbeitslosenquote auf 2,7 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Hessenschnitt.

Fulda - Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober weiter gesunken. Mit 3.373 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats um 5,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; Vorjahr: 3,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist damit deutlich unter dem Durchschnitt von Hessen, der insgesamt 4,7 Prozent beträgt.

„Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem September stärker zurückgegangen als in den vergangenen Jahren. Eine so starke Herbstbelebung war nicht zu erwarten“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um gut 20 Prozent fällt der Vergleich zum Vorjahr ebenfalls positiv aus. „Schritt für Schritt kehren wir zur Vor-Corona-Situation zurück. Bei der Arbeitslosenquote liegen wir bereits wieder auf dem Niveau vom Oktober 2017“, erklärt der Agenturchef.

Fulda: Herbstbelebung auf dem Markt - Arbeitslosenzahlen sinken

Von der positiven Entwicklung – sowohl gegenüber dem Vormonat, als auch zum Vorjahr – haben alle Personengruppen profitiert, insbesondere jüngere Menschen konnten verstärkt beruflich integriert werden. Zum Ende des Monats sind 303 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt 9 Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 11,7 Prozent.

Auch ältere Personen finden aus der Arbeitslosigkeit wieder vermehrt in eine Beschäftigung zurück. Im Oktober sank die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen über 50 Jahren auf 1.175. Dies bedeutet ein Minus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit vollzog sich in beiden Rechtskreisen, allerdings erwartungsgemäß stärker im Bereich der Arbeitslosenversicherung. So verzeichnete die Arbeitsagentur Fulda im Oktober 1512 erwerbslose Personen (-781 zum Vorjahresmonat). Das Jobcenter des Landkreises zählte 1861 Arbeitslose und somit 74 weniger als vor einem Jahr.

Leiter der Agentur für Arbeit warnt vor Auswirkungen von Lieferengpässen

Der Agentur für Arbeit in Fulda liegen aktuell 2454 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 606 mehr als vor einem Jahr. Bedarf an Personal besteht laut der Agentur für Arbeit in nahezu allen Bereichen.

„Die Wirtschaftslage in der Region Fulda hat sich weitgehend stabilisiert“, resümiert Waldemar Dombrowski, schränkt jedoch ein: „Wie sich die Situation in Herbst und Winter entwickeln wird, hängt nicht nur vom weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens ab. Beeinträchtigungen dürften immer mehr Betriebe und Branchen vor allem durch Lieferengpässe bei bestimmten Materialien und Produkten – wie beispielsweise bei Halbleitern für Mikrochips, Stahl und Holz - erfahren.“ (akh)

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