Eben diesen Bereich versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TuS aktuell weiter zu stärken. „Wir wollen Leute aus der gesamten Region wieder nach Bad Salzschlirf locken und ihnen zeigen, wie schön es hier ist – auch ohne Therme. Ziel unserer Bemühungen ist es, dass wir auf lange Sicht auch wieder mehr Tagestouristen haben.“
Nichtsdestotrotz halte man aber an den Plänen für eine Therme fest. „Die Therme muss realisiert werden und wieder ihren Platz in der Gemeinde finden“, sagt Bornträger. „Wir wissen von Erhebungen aus Zeiten der Therme, wie viel Geld dadurch in den Ort gespült wurde. Viele sehen immer nur die Kosten eines solchen Projekts, aber nicht den Erlös, der daraus generiert wird.“
Dieser werde nicht nur durch die Therme an sich eingebracht, wie Bornträger unterstreicht. „Wir haben hier eine lange Verkettung bis runter in den Einzelhandel und zu Dienstleistern. Sie alle merken, wenn zusätzlich zu dem ohnehin schon vorhandenen Angebot 600 bis 800 Badegäste pro Tag in den Ort kommen.“ So wurde zu Zeiten der alten Therme an Gäste der sogenannte Salztaler ausgezahlt, mit dem es Rabatte in verschiedenen Einrichtungen im Kurort gab. „Die Rückläufe hierbei haben uns gezeigt, dass viele Menschen dieses Angebot genutzt haben.“
Auch die Übernachtungszahlen seien durch Gäste der Therme deutlich gestiegen. „Wir hatten Gäste aus Bad Hersfeld, Kirchheim, Lauterbach und Alsfeld, die extra wegen der Therme angereist sind, weil der Gesundheitsaspekt des Solewassers eine große Rolle gespielt hat.“
Eine genaue Summe zu nennen, welche der Gemeinde durch die Therme fehle, sei schwierig, da Tourismus eine Querschnitts-Branche sei, erläutert Herrlich-Brehl. „Es ist auf jeden Fall erheblich“, sagt Bornträger. „Gewerbetreibende hier vor Ort sagten mir: Den Tag, an dem die Therme schloss, haben wir sofort am Umsatz gemerkt.“