Vollbremsung im Bahnhof Fulda - Lokführer verhindert schlimmen Unfall
Einen möglichen schlimmen Unfall im Bahnhof Fulda hat ein Lokführer durch eine Vollbremsung verhindert. Ein Mann am Bahnsteig hatte nicht reagiert.
Fulda - Wie die Bundespolizeiinspektion Kassel am Donnerstag mitteilte, kam es zu dem Vorfall im Bahnhof Fulda am Mittwochvormittag (5. April) gegen 10.25 Uhr. Ein Mann saß demnach direkt am Bahnsteig und ließ seine Beine in den Gleisbereich hängen. Beamte des Bundespolizeireviers Fulda wurden alarmiert.
Vollbremsung im Bahnhof Fulda - Lokführer verhindert schlimmen Unfall
„Obwohl der Triebfahrzeugführer zwei Achtungspfiffe gab, blieb der Mann weiterhin in dem Gefahrenbereich sitzen und ignorierte die Warnungen“, berichtete Ibrahim Aras, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kassel. „Nur durch eine sofort eingeleitete Schnellbremsung konnte Schlimmeres verhindert werden.“
Als Schnellbremsung wird im Eisenbahnwesen laut Fahrdienstvorschrift die „Bremsung mit maximaler Bremskraft und schnellstmöglicher Wirkung“ bezeichnet. Sie wird vom Triebfahrzeugführer in aller Regel nur im Gefahrfall angewendet.
Wie am Mittwochvormittag im Bahnhof Fulda. Glücklicherweise wurde laut Polizei dabei niemand verletzt. Bundespolizisten stellten den 49-Jährigen im Bahnhof fest und verwiesen ihn aus dem Gefahrenbereich. Anschließend überprüften die Polizisten die Personalien des Mannes.
Video: Die Bundespolizei - das sind ihre Aufgaben
Die Überprüfung ergab dann, dass gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl vom Amtsgericht Regensburg besteht. „Da er die zur Abwendung der Haftstrafe erforderlichen 377 Euro nicht aufbringen konnte, musste der 49-Jährige den Gang in die Justizvollzugsanstalt antreten“, teilte der Polizei-Sprecher mit.
Wenige Tage zuvor hatte ein Gleisläufer in Osthessen einen Zug ausgebremst. Auch in diesem Fall im Bahnhof Bad Hersfeld übernahm die Bundespolizei entsprechende Ermittlungen.