Neben dem künftigen Finanzamt, dessen Nutzfläche mit 10.000 Quadratmetern der des RhönEnergie-Gebäudes ähnelt, sollen auf der Fläche des einstigen Löhertor-Centers drei weitere Gebäude entstehen, in denen je nach Zuschnitt insgesamt 80 bis 100 Wohnungen entstehen. Der Bauantrag für das erste Wohngebäude wurde laut Knist Anfang September eingereicht. Die Stadt Fulda bestätigt den Antrag für eine fünfgeschossige Wohnbebauung samt Tiefgarage. Ab April soll das Wohnhaus am Brunnenplatz, parallel zur Löherstraße, errichtet werden.
Mit der Fertigstellung des Finanzamts rechnet Knist im ersten Quartal 2023, wenn weiterhin böse Überraschungen ausbleiben. Sukzessive könne der Bau der beiden Wohnhäuser entlang der Gerbergasse beginnen. „Wenn wir eine mittlere Bauzeit von 18 bis 20 Monaten für ein solches Projekt zugrunde legen, könnten die Wohnhäuser im dritten Quartal 2024 fertiggestellt sein“, rechnet Knist. Über jene Stichstraße soll die Erschließung und Zufahrt zur Tiefgarage erfolgen, die im Moment noch provisorisch am Rand der Baugrube eingerichtet ist.
Während das Finanzamt und das Löhertor-Quartier in etwas mehr als drei Jahren in der Entwicklung abgeschlossen sein sollen, wird andernorts in der Stadt weiter saniert und umgezogen: Eine strukturierte und komplexe Planung, die weit über die angedachte Sanierung der Putzschäden und Wasserleitungen hinausreicht, liegt inzwischen für das Behördenzentrum in der Königstraße vor, berichtet Landgerichtspräsident Dr. Jochen Müller.
Diese umfasst inzwischen eine vollständige Modernisierung sowie die komplette IT-Verkabelung im Hinblick auf die Einführung der elektronischen Akte. Hinzu kommen eine energetische Sanierung, die Schaffung eines zentralen Eingangs „Am Rosengarten“.
Die Staatsanwaltschaft soll – voraussichtlich ab Ende 2025 – dauerhaft im zweiten Obergeschoss des jetzigen Finanzamts untergebracht werden. Für die Amts- und Landgerichte einschließlich der sozialen Dienste der Justiz ist nach einer Interimsunterbringung im Finanzamt der Bezug des Gerichtsgebäudes für 2027 vorgesehen. Die Justiz rechnet für die Sanierung mit einem zweistelligen Millionenbetrag an Kosten.