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25 Türchen zur „Neuen Welt“: Begehbarer Adventskalender im antonius-Park eröffnet

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Von: Jasmin Herzberg

An der Gestaltung des Adventsweges waren eine Menge Menschen beteiligt, die ihre Wünsche zur „Neuen Welt“ auf Tafeln verewigt haben. Ab Mittwoch kommt jeden Tag eine weitere auf dem Weg hinzu.
An der Gestaltung des Adventsweges waren eine Menge Menschen beteiligt, die ihre Wünsche zur „Neuen Welt“ auf Tafeln verewigt haben. Ab Mittwoch kommt jeden Tag eine weitere auf dem Weg hinzu. © Jasmin Herzberg

Bewohner der antonius Gemeinschaft haben gemeinsam mit Partnereinrichtungen einen begehbaren Adventskalender gestaltet. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Neue Welt“.

Fulda - „Wir haben Menschen jeden Alters und jeder Lebenssituation gefragt, was sie sich von der neuen Welt wünschen. Aber auch, was man vielleicht schon jetzt für diese tun kann“, erklärt Pater Thomas, Seelsorger bei antonius. Beim Motto wurde sich am Neubeginn orientiert, der jedes Jahr zu Weihnachten gefeiert wird, da Gott Mensch wurde.

Fulda: Begehbarer Adventskalender im antonius-Park eingeweiht

Johann Wachter vom Stadtteiltreff West in Fulda erinnert sich: „Als wir in den Jugendtreffs gefragt haben, hieß es, dass wir am besten die jüngeren Kinder fragen sollten. Denn den Sechs- bis Neunjährigen falle es leichter, sich eine neue Welt kreativ vorzustellen.“ Was bei den Ideen der Kinder herumgekommen sei, wolle er aber noch nicht verraten.

Bisher stehen im Park vor dem antoinius-Hauptgebäude nur Platzhalter. Ab Mittwoch werden diese aber jeden Tag durch eine Tafel ersetzt, auf der Wünsche und Vorstellungen zu Gottes neuer Welt stehen. Wer schon jetzt wissen will, vom wem die einzelnen Tafeln kommen, findet am Anfang des Weges eine Übersicht über die 25 Partner, die eine der Tafeln gestaltet und zur Verfügung gestellt haben. (Lesen Sie auch: Adventskalender über WhatsApp: Christuskirche sendet tägliche Botschaft)

Bei der offiziellen Vorstellung des Adventsweges erklärte Pater Thomas, dass ihr Adventskalender statt den üblichen 24 sogar 25 „Türchen“ haben wird: Die erste Tafel zum Thema neue Welt wird schon Mittwoch angebracht. „Der 30. November ist der Andreastag, passend dazu wurde die erste Tafel von der Sankt-Andreas-Kirche Neuenberg gestaltet“, erklärt Pater Thomas die Hintergründe für den früheren Start des Kalenders.

„Es ist spannend zu sehen, was für tolle Wünsche und Ideen die Menschen haben“, sagt Pater Thomas. Er freue sich, wenn die Besucher sich auf den Weg durch den begehbaren Kalender begeben und über die Wünsche der anderen nachdenken. „Sie werden sie im Herzen mitnehmen“, ist er sich sicher.

Auch Assiya Eisert vom Stadtteiltreff West zeigt sich begeistert: „Es ist schön zu sehen, wie einig sich alle darin sind, dass es in der neuen Welt darum gehen soll, wertfrei miteinander zu leben.“

Es ist spannend zu sehen, dass auch die Älteren von einer besseren neuen Welt träumen.

Stadtpfarrer Stefan Buß

Stadtpfarrer Stefan Buß freut sich besonders darüber, dass auch fünf Seniorenheime am Adventskalender beteiligt sind. „Es ist spannend zu sehen, dass auch die Älteren von einer besseren neuen Welt träumen“, sagt er. Auch diejenigen, die sonst eher still und schüchtern seien, hätten eine ganze Menge Ideen gehabt.

Dass das Thema der neuen Welt einen großen Anklang findet, liegt für Rainer Sippel, Stiftungsratsvorsitzender der Bürgerstiftung antonius – gemeinsam Mensch, auf der Hand: „Es ist passend gewählt in einer Zeit, in der Menschen vielleicht Angst haben.“ Die Fläche zwischen dem Haupthaus und der Stadt biete einen schönen Treffpunkt, um in einem Moment der Stille über Ideen, wie die Welt eine bessere werden kann, nachzudenken.

Die Gestaltung des Adventskalenders als barrierefreier begehbarer Weg spiegle den Weg in eine neue Zukunft wider.

Für Besucher des Adventsweges, die auch einen Wunsch oder eine Idee beitragen wollen, gibt es zusätzlich einen Wunschbaum. „Daneben steht ein Kasten mit Zetteln, aus dem sich die Menschen gerne bedienen dürfen, um den Baum mit ihren Vorstellungen zur neuen Welt zu schmücken“, erklärt Rainer Sippel.

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