Besondere Kriterien muss eine Stadt allerdings nicht erfüllen um „Bienenstadt“ zu werden, erklärte Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung: „Man kann sich den Titel einfach selbst verleihen.“ In der gleichen Sitzung beschlossen die Stadtverordneten nach einer Aussprache, zunächst das Umweltzentrum damit zu beauftragen, den Kontakt mit anderen Bienenstädten aufzunehmen und auf Basis dieser Kenntnis eine Agenda für den Schutz von Wildbienen zu entwickeln.
Die anderen Bienenstädte sind in ihren Bestrebungen bereits relativ erfolgreich: In Braunschweig zum Beispiel, der ersten Bienenstadt Deutschlands, investieren Stadt, Land und Bund gemeinsam rund sechs Millionen Euro in das Projekt. Eine aufwendige Kartierung von Wildbienenvorkommen, wie sie dort unter Federführung des Julius-Kühn-Instituts vorgenommen wird, soll es in Fulda aber nicht geben. „Unser Anspruch ist vielmehr, durch eine nachhaltige Bewirtschaftung der städtischen Grünflächen den Schutz von Insekten zu fördern“, sagte Schreiner.