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Bildungsmesse Fulda findet am Freitag und Samstag statt - 150 Aussteller in der Esperantohalle

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Von: Andreas Ungermann

Über die Bedeutung der Bildungsmesse für die Region sprechen (von links) Mathias Bici, Bettina Stelzner, Waldemar Dombrowski, Christian Gebhardt, Bernd Woide, Harald Persch und Michael Wißler.
Über die Bedeutung der Bildungsmesse für die Region sprechen (von links) Mathias Bici, Bettina Stelzner, Waldemar Dombrowski, Christian Gebhardt, Bernd Woide, Harald Persch und Michael Wißler. © Mediennetzwerk Hessen/Marius Auth

Die Bildungsmesse in Fulda kommt aus der Corona-Pause. Die Organisatoren setzen große Hoffnungen in das Format, das am Freitag und Samstag im Kongresszentrum Esperanto stattfindet.

Fulda - Wegen der Corona-Pandemie fand die Bildungsmesse zuletzt ausschließlich digital statt. Nun darf wieder auf den persönlichen Kontakt gesetzt werden. Die Bildungsmesse ist am Freitag, 9. September, von 8 bis 17 Uhr und am Samstag, 10. September, von 8 bis 16 Uhr geöffnet.

Fulda: Bildungsmesse feiert Corona-Comeback - 150 Aussteller im Esperanto

Es scheppert noch in der Esperantohalle in Fulda: Die Messebauer schrauben an den Gestängen für die Stände, während Vertreter von Landkreis und Stadt, Industrie- und Handelskammer (IHK), Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit und Schulamt das Programm vorstellen.

150 Unternehmen – darunter die Mediengruppe Parzeller – und Institutionen werden sich an 131 Ständen präsentieren. In Seminarräumen finden Workshops statt und eine Bühne im Foyer wird während der gesamten Öffnungszeiten bespielt. Hinzu kommen digitale Angebote.

Aber: Den persönlichen Kontakt können weder Videokonferenz noch Telefon- und Mailkontakte ersetzen. Darüber sind sich der stellvertretende Kreishandwerksmeister Michael Wißler, IHK-Präsident Dr. Christian Gebhardt, Landrat Bernd Woide und die Leiterin des städtischen Personalamts, Bettina Stelzner, einig.

Zustimmung erhalten sie von Mathias Bici, seit diesem Jahr Schüler an der Richard-Müller-Schule und zuvor in der Schülervertretung der Don-Bosco-Schule aktiv. Er selbst habe bei der Berufsorientierung die Erfahrung gemacht, das Themen in Telefonaten niemals so intensiv besprochen werden von Angesicht zu Angesicht, unterstreicht Bici.

Er gibt Arbeitsagenturchef Waldemar Dombrowski noch in einem weiteren Punkt Recht: Die Eltern sind bei der Berufswahl eine wichtige Stütze. „Sie kennen Stärken und Talente, aber auch Schwächen ihrer Kinder und bringen selbst Lebenserfahrung mit“, sagen die beiden sowie Harald Persch vom Staatlichen Schulamt und Eva Wolff aus der Kreisverwaltung.

Bildungsmesse in Fulda: Veranstalter rechnen mit 5000 Schülern

Zwar richtet sich die Messe zuerst an die – so überschlägt Persch – 5000 Schülerinnen und Schüler der Abschluss- und Vorabschlussklassen an 30 Schulen. Die Eltern seien als Stütze neben Lehrern und Beratungscoaches ebenfalls eingeladen. Ziel sei es, - durch den Besuch, das Anschauen und Mitmachen an den Ständen - den hohen Stellenwert der dualen Ausbildung zu unterstreichen, hebt Landrat Woide hervor.

Wißler verdeutlicht, dass vor allem kleinere Betriebe die Chancen nutzen sollten. „Eine Plattform wie die Bildungsmesse ist gerade für diejenigen interessant, die es aufgrund ihrer Größe und ihrer finanziellen Mittel schwer haben, sich zu präsentieren“, sagt er. IHK-Präsident Gebhardt indes verweist auf die Hidden Champions, die als Arbeitgeber in den Köpfen der potenziellen Auszubildenden oft nicht so präsent seien wie Konsumunternehmen. Auch sie könnten sich in der Esperantohalle in den Fokus rücken.

Ziel der Ausbildungsmesse müsse es sein, dass auch das „Missverhältnis zwischen Ausbildungssuchenden und Ausbildungsstellen“ abgebaut werde und sich die regionale Schere schließe. Deshalb richte sich das Angebot nicht allein an Schülerinnen und Schüler, sondern auch an „Studienzweifler“, die an Universitäten und Hochschulen nicht glücklich würden, sowie an Menschen, die vielleicht schon länger ungelernt im Berufsleben stehen. „Denn“, so der IHK-Präsident, „eine abgeschlossene Ausbildung eröffnet Karrierechancen.“ Eine Chance bietet der frühe Zeitpunkt im Schuljahr, sagt Persch: „Dann können die Schüler ihre Erkenntnisse über das Jahr hinweg aufarbeiten.“

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