Das Grab des Heiligen Bonifatius im Fuldaer Dom hatte Papst Benedikt XVI. als Kardial Joseph Ratzinger und als Erzbischof von München und Freising häufiger besucht. Zum Bonifatiusfest im Jahr des Gründungs-Jubiläum des Bistums Fulda im Jahr 1994 feierte Kardinal Ratzinger zum Beispiel einen großen Festgottesdienst im überfüllten Fuldaer Dom.
In einer ersten Stellungnahme erinnerten sich Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber, sein Vorgänger Bischof em. Heinz Josef Algermissen und Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez an beeindruckende Begegnungen mit dem Theologen Ratzinger und späteren Papst Benedikt und würdigten ihn als einen „aufmerksamen und wachen Hirten“ (Bischof Gerber), ein „Vorbild im Glauben an Jesus Christus“ (Bischof em. Algermissen) sowie einen „beeindruckenden Theologen“ (Weihbischof Diez).
Nach Bekanntwerden der Todesnachricht wurden im Bistum Fulda die Glocken geläutet. Das Trauergeläut wird bis zum Begräbnistag täglich nach dem Angelus-Läuten um 12 Uhr wiederholt. Zudem wird bis zum Tag des Begräbnisses täglich in den Fürbitten für den verstorbenen em. Heiligen Vater gebetet. Zeitgleich zeigen die Kirchen und kirchlichen Gebäude im Bistum Fulda Trauerbeflaggung. Bischof Gerber rief auch in seiner Silvesterpredigt am Samstagabend zum Gebet für Benedikt XVI. auf.
Am Mittwoch (4. Januar 2023) findet um 18.30 Uhr ein Requiem im Fuldaer Dom statt. Die Fuldaer Chöre am Dom unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber singen dabei unter anderem Sätze aus dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.
In der Kathedralkirche des Bistums Fulda ist zudem ein Ort für das Gebet und das Gedenken an Benedikt XVI. eingerichtet und ein Kondolenzbuch ausgelegt worden. (sob)