Geschiedenen, Schwulen, Lesben oder selbst Missbrauchsopfern würden Steine in den Weg gelegt, wenn sie sich in der Kirche aktiv einbringen wollen. Die Reformgruppen fordern Gleichberechtigung und Mitspracherecht: „Macht muss abgegeben werden und Ehrenamtliche müssen stärker eingebunden werden.“
Weisner betonte hier explizit die Beteiligung von Frauen, die aus seiner Sicht diskriminiert würden. Angelika Fromm (Wir sind Kirche) pflichtete ihm bei: „Wir wissen, es hat in der Urkirche Priesterinnen und Bischöfinnen gegeben.“ Doch die „Ewiggestrigen wollen diese Argumente nicht hören“.
Prof. Dr. Agnes Wuckelt (kfd) warnte: „Die Frauen lassen das nicht mehr mit sich machen, viele kehren der Kirche den Rücken. Selbst 80- und 90-Jährige treten aus – das sollte einem zu denken geben!“
„Wie lange halten Sie das noch durch, wie lange dauert es, bis auch Sie austreten?“, fragte ein Journalist ganz direkt. Bei den Antworten der Vertreterinnen und des Vertreters wurde deutlich, wie sehr die ehrenamtlich Engagierten mit der Situation ihrer Kirche hadern.
„Wenn der Synodale Weg scheitert, dann werde auch ich so weit sein, dass diese römisch-katholische Kirche nicht mehr meine religiöse Heimat ist“, sagte Wuckelt. „So lange es mit dem Synodalen Weg ein Fünkchen Hoffnung gibt, bleiben wir dran“, sagten die Engagierten. „Doch irgendwann ist auch unsere Geduld am Ende.“