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Bischofsstab verbogen: Unbekannte beschädigen Station des Bonifatiusstiegs

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Fulda: Bonifatiusstieg Schaden Januar 2023 Frauenberg
Der eigentlich kerzengerade aufragende Bischofsstab ist durch die Beschädigungen verbogen worden. © Hanna Wiehe

Der Bischofsstab ist verbogen, die Farbe stellenweise abgeblättert: Unbekannte haben in den vergangenen Tagen eine Station des Bonifatiusstiegs am Fuldaer Frauenberg beschädigt.

Fulda - Seit einem knappen Jahr gibt es in Fulda den Bonifatiusstieg. Die 4,6 Kilometer lange Strecke verbindet den Dom und den Frauenberg mit dem Stadtteil Horas, wo der heilige Bonifatius das Stundengebet, die Horen, verrichtet haben soll.

Fulda: Bischofsstab am Frauenberg verbogen - Stadt plant Reparatur

Die Arbeiten für den elf Stationen umfassenden Rundweg hatten im Frühjahr 2021 begonnen, im November wurde dieser im Beisein von Bischof Dr. Michael Gerber eingeweiht. Die letzte Station am Bonifatiusdenkmal wurde dann im Sommer 2022 mit der Fertigstellung der Außenanlagen am Palais Buttlar errichtet. Als Erkennungsmerkmal findet der Besucher laut Stadt an allen Stationen den Bischofsstab in einem Steinquader vor.

Jetzt haben sich Unbekannte an einer Station des Weges zu schaffen gemacht: Der Bischofsstab aus 25 Millimeter dickem Rundstahl, der goldfarben gestrichen ist, wurde verbogen, die Farbe an einer Stelle abgetragen.

Wann genau das passiert ist, ist unklar. „Die Information über die Beschädigung erreichte die Kollegen am Montagmorgen“, heißt es von der städtischen Pressestelle. Genauere Informationen zum Zeitpunkt lägen nicht vor. „Eine Reparatur ist natürlich geplant, um den Gesamteindruck der Station wieder herzustellen“, betont die Stadt. Zu den voraussichtlichen Kosten könne man aber noch nichts sagen. (Lesen Sie auch: Unbekannte beschädigen Floravase - und stellen goldene Lilie bei Michaelskirche ab)

Jede Station des Bonifatiusstiegs bildet einen „Dreiklang“ aus einem Stein als Sitzgelegenheit samt Bischofsstab als Symbol für Bonifatius, einer Platte mit Mosaik-Kreuz und einer Informationstafel. Die Tafel stellt Bezüge zur Stadthistorie und dem 675 in Südengland geborenen und 754 in Friesland gestorbenen Stadtheiligen her – ein Verweis auf die spirituellen Wurzeln Fuldas. „Der Weg erzählt uns, was Bonifatius für Fulda bedeutet“, hatte Bischof Gerber bei der Einweihung festgestellt.

150.000 Euro hatte die Stadt in das Projekt investiert, hieß es bei der Einweihung im November 2021 – inklusive neuer Treppenanlage in Horas sowie der Kosten für Flyer und Werbung. (han)

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