In konkreten Zahlen bedeutet dies: Das Bistum rechnet im Haushaltsjahr 2022 mit Einnahmen in Höhe von 137,5 Millionen Euro. Diesen gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von 153,7 Millionen Euro. Der größte Aufwandsposten ist dabei weiterhin das Personalbudget mit 73,6 Millionen Euro. Wichtigste Einnahmequelle bleibt die Kirchensteuer mit etwa 73 Prozent. Sie fällt aber, auch Corona-bedingt, mit 97 Millionen Euro um 2 Millionen Euro niedriger aus als im Jahr zuvor. (Lesen Sie hier: Gottesdienste ohne Ungeimpfte? Nicht im Bistum Fulda)
„Mit der Verabschiedung des Haushalts 2022 für das Bistum haben wir einen wichtigen ersten Meilenstein erreicht“, sagte der Vorsitzende des Kirchensteuerrates, Dr. Joachim Hein, in einer Stellungnahme. „Im Kirchensteuerrat haben wir im Vorjahr ein langfristiges Konsolidierungskonzept angesichts des strukturellen Defizits im Bistumshaushalt angefordert und nach intensiver Diskussion nun auch verabschiedet.“
Weiter betonte Hein, der Kirchensteuerrat berücksichtige bei seinen Beschlüssen sowohl die Überlegungen des Katholikenrates zu den pastoralen Prioritäten als auch die grundlegenden Ausführungen des Bischofs zum Auftrag der Kirche.
Das umfangreiche Konsolidierungskonzept trage dazu bei, auch in Zukunft die finanzielle Bewegungs- und Aktionsfähigkeit des Bistums zu gewährleisten. Damit sei es ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Kernelement der Haushaltssicherung und Grundlage für langfristige, strategische Budgetentscheidungen. Vor diesem Hintergrund würden auch wiederkehrende Kosten kritisch überprüft.
„Die damit beschlossenen Maßnahmen sichern die Handlungsfähigkeit des Bistums angesichts zurückgehender Kirchensteuerzahler und die durch die Pandemie bedingten Mindereinnahmen“, sagt Kirchensteuerratsvorsitzender Hein. Das Bistum Fulda war stark von diesen Effekten im Jahr 2020 und 2021 betroffen gewesen. Der Etat werde bei konsequenter Verfolgung der Maßnahmen spürbar entlastet und für die Zukunft stabiler gemacht.
„Eingespart wird zum Beispiel bei den jährlichen Bauvorhaben, im Bereich bistumseigener Immobilien sowie bei Zuschüssen für Kirchengemeinden oder kirchlichen Einrichtungen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Demnach ermöglichten es die neuen Planungen dem Bistum, sich weiterhin in besonders wichtigen Bereichen zu engagieren. So stünden auch in Zukunft genug Finanz- und Personal-Ressourcen für sozial-caritative Projekte und den Sendungsauftrag der Kirche zur Verfügung. Investiert werde unter anderem in die strategische Entwicklung der Diözese sowie in die geistliche Begleitung der bereits begonnenen Entwicklungsprozesse. (au)