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„Weihnachtsgeschenk“ für Menschen in Not: Bistum spendet zusätzliche Kirchensteuer

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Das Bistum Fulda spendet die zusätzlichen Steuereinnahmen aus der Energiepreispauschale an Menschen mit geringem Einkommen. (Symbolbild) © Waltraud Grubitzsch/dpa

Das Bistum Fulda will zusätzliche Steuereinnahmen aus der Energiepreispauschale an Menschen spenden, die sich in Notlagen befinden – die Caritas und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) nehmen Anträge entgegen und sorgen dafür, dass die Hilfen unbürokratisch ausgezahlt werden.

Fulda - Die zusätzlichen Einnahmen fließen dafür in einen eigens ausgewiesenen Härtefallfonds, aus dem dann Einzelhilfe geleistet wird, wie die Pressestelle des Bistums Fulda mitteilt. Beantragt werden können die Unterstützungsgelder demnach von Haushalten mit geringem Einkommen oder auch von Haushalten, die wegen der hohen Energiekosten nicht mehr den eigenen Verpflichtungen nachkommen können.

Fulda: Bistum spendet Kirchensteuer aus Energiepreispauschale

Hilfezahlungen seien zum Beispiel auch dann möglich, wenn unmittelbar Energiesperren oder Mietvertragskündigungen drohen. Einmalige finanzielle Hilfe werde aber auch gewährt, wenn dringend Lebensmitteln benötigt werden oder wenn es darum geht, notwendige Gebrauchsgüter zu erwerben.

„Wir wollen damit den zusätzlichen Ertrag durch die Energiepreispauschale dorthin lenken, wo er eine echte Hilfe darstellt“, betont der Fuldaer Generalvikar Prälat Christof Steinert. „Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die ganz besonders unter der hohen Inflation sowie unter den starken Preisanstiegen bei Energie und Lebensmitteln leiden, sollen aus diesen Mitteln eine zusätzliche Hilfe erfahren.“ (Lesen Sie auch: Glühwein, Gans, Spielzeug: So teuer wird Weihnachten in diesem Jahr)

Bei der Auszahlung der Hilfsgelder sei die Caritas als Dach der katholischen sozialen Dienste und Anlaufstellen federführend. „Wir freuen uns, hier in dieser Hinsicht mithelfen zu dürfen, dass die Gelder rasch und ohne große Bürokratie denjenigen Familien und Einzelpersonen zugutekommt, die momentan in einer sehr angespannten Alltagssituation sind“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Aufgrund der Entscheidung des Bistums können wir nach meiner Einschätzung wirklich vielen Menschen ganz konkret spürbare Entlastung bieten – ein echtes Weihnachtsgeschenk für uns als Helfende und für die Betroffenen!“

Die Anträge auf Hilfeleistungen können laut Bistum Fulda in den Beratungsstellen der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen gestellt werden. Wenn ein Beratungstermin vereinbart wurde, sollten für das Antragsgespräch die nötigen Belege und Nachweise mitgebracht werden. Der Bearbeitungs- und Auszahlungszeitraum ist bis zum 31. Dezember 2024 festgelegt. (Lesen Sie auch: Weihnachten und Silvester im Fuldaer Dom: Diese Gottesdienste finden statt)

Bei der Unterstützung aus dem Härtefallfonds handele es sich um einmalige Hilfen ohne Rechtsanspruch – das heißt, Hilfe wird immer einmalig und fallbezogen gewährt, wenn vorher ein Beratungsgespräch stattgefunden hat. Die Adressen der Beratungsstellen der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen sind online unter www.caritas-fulda.de aufgelistet. (sob)

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