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Corona-Regeln und Böllerverbot: Polizei kündigt verstärkte Kontrollen in Silvesternacht an

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Von: Anja Hildmann

Für die Silvesternacht kündigt die Polizei verstärkte Kontrollen an.
Für die Silvesternacht kündigt die Polizei verstärkte Kontrollen an. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa; Dan Himbrechts/dpa

Die Corona-Pandemie durchkreuzt auch in diesem Jahr alle Pläne für rauschende Partys in der Silvesternacht. An öffentlichen Plätzen im Kreis Fulda ist das Zünden von Feuerwerk und Böllern untersagt. Die Polizei kündigt deshalb verstärkte Kontrollen an.

Fulda - Egal ob Verkauf und Zünden von Feuerwerkskörpern oder große Feiern: Silvester wird in diesem Jahr erneut von Verboten und Einschränkungen bestimmt. Dies soll eine Überlastung der Krankenhäuser und anderer Gesundheitseinrichtungen verhindern. Aufgrund der hohen Corona-Zahlen dürfen sich maximal zehn Menschen im öffentlichen Raum treffen.

Die Polizeien und Stadtpolizeien in Hessen wollen mit starker Präsenz sicherstellen, dass die Corona-Regeln eingehalten werden - auch an öffentlichen Plätzen in Fulda. „Die Kontrollen werden von der Polizei durchgeführt und betreffen die aktuellen gesetzlichen Regelungen, insbesondere die der Coronavirus-Schutzverordnung“, teilt Monika Kowoll-Ferger, Pressesprecherin der Stadt Fulda, mit.

Fulda: Böllerverbot und Corona-Regeln - Polizei kündigt Kontrollen an

Geahndet wird auch das Zünden von Feuerwerk. Denn dies hat der Landkreis Fulda im gesamten öffentlichen Raum für den 31. Dezember und den 1. Januar untersagt. Dazu hat der Kreis eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen.

Wie Kowoll-Ferger erläutert, bezieht sich das Verbot auf „pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2“, also das klassische Silvesterfeuerwerk. Dazu gehören beispielsweise Batterien, Raketen und Böller. „Das sogenannte Kleinstfeuerwerk (Knallerbsen, Knallfrösche und Wunderkerzen) gehört nicht dazu“, ergänzt die Pressesprecherin.

Die Polizei in Fulda kündigt an, sie werde sowohl die Einhaltung der allgemeinen Corona-Beschränkungen als auch das Feuerwerksverbot in Osthessen gezielt kontrollieren. Dazu soll die Polizeipräsenz - sowohl durch uniformierte als auch zivile Beamte - deutlich erhöht werden, teilt die Polizei mit.

„Es werden geeignete Maßnahmen getroffen, um Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit abzuwenden“, kündigt die Polizei an. Dabei soll ein „kommunikativer Ansatz“ verfolgt werden und auf Einsicht und Kooperation der Bürgerinnen und Bürger gesetzt werden. „Sollte es jedoch erforderlich sein, werden Verstöße - unter Berücksichtigung des jeweiligen Einzelfalls - aber auch konsequent verfolgt und an die zuständige Verfolgungsbehörde weitergeleitet“, betont die Polizei.

Auch in anderen hessischen Städten wird in der Silvesternacht verstärkt kontrolliert. In der Frankfurter Innenstadt etwa dürfen keine Böller und Raketen abgefeuert werden. Unter anderem gilt dies am Mainufer, in Alt-Sachsenhausen und dem Bahnhofsviertel, wie aus der entsprechenden Allgemeinverfügung der Stadt hervorgeht. Die beiden Fußgängerbrücken Eiserner Steg und Holbeinsteg werden ab 22 Uhr für fünf Stunden komplett gesperrt.

Hintergrund: Die Vorgaben

Im öffentlichen Raum dürfen sich in Hessen maximal zehn Personen treffen. Für den privaten Bereich spricht das Land Hessen lediglich Empfehlungen aus.

Ähnlich ist die Situation mit Blick auf das Feuerwerksverbot im Kreis Fulda. Im gesamten öffentlichen Raum ist das Böllern untersagt. Für private Flächen gilt das Verbot nicht, das Landkreis Fulda richtet jedoch den „dringende Appell, auf ein Feuerwerk grundsätzlich, also auch auf privatem Areal zu verzichten“.

Polizei und Stadtpolizei in Frankfurt sehen sich gut aufgestellt für den Silvester-Einsatz, die Planungen laufen seit Sommer. An Brennpunkten wie dem Mainufer oder der Innenstadt werde man mit besonders vielen Kräften präsent sein.

Auch die seit diesem Dienstag verschärften Corona-Regeln in Hessen würden überwacht, wie Kontaktbeschränkungen im Freien oder in Gaststätten. Über Proteste von Gegnern der Maßnahmen sei noch nichts bekannt. Doch auch darauf sei man vorbereitet.

Video: Diese Regeln gelten in den Bundesländern an Silvester

Auch in Kassel wollen Ordnungsamt und Stadtpolizei sowie Landespolizei gemeinsam die Einhaltung der Landesverordnung kontrollieren, sagte ein Sprecher der Stadt. Trotz des Feuerwerksverbots werden zudem Parkscheinautomaten mit speziellen Schutzhauben gesichert. Die Maßnahme werde nach massiven Schäden durch nicht zugelassene Feuerwerkskörper zum Jahreswechsel 2017/2018 ergriffen.

Die Stadt Wiesbaden geht von einer ruhigen Silvesternacht aus. Ein Sprecher verwies unter anderem auf das Verkaufsverbot für Böller und die strengen Corona-Kontaktbeschränkungen. Bereits Silvester 2020/2021 sei sehr ruhig verlaufen. Dennoch gilt: „Ein Verstoß gegen die Allgemeinverfügung kann im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro belegt werden“, mahnte die Stadtverwaltung. (mit dpa-Material)

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