Bombe am Rauschenberg gesprengt - Beamter verletzt sich bei Unfall zweier Polizeifahrzeuge
Nachdem bereits eine der beiden Bomben, die am Rauschenberg im Rahmen einer Kampfmittelsondierung gefunden worden waren, entschärft wurde, ist die andere nun gesprengt worden. Wegen der Maßnahmen kam es zu großen Verkehrseinschränkungen. Lesen Sie die Ereignisse des Tages in unserem News-Ticker nach.
- Großeinsatz nach Bombenfund am Rauschenberg.
- Eine Bombe wurde entschärft, die andere gesprengt.
- Während des Einsatzes kam es zu einem Unfall zwischen zwei Polizeifahrzeugen. Ein Beamter wurde verletzt.
Update vom 12. November, 7.40 Uhr: Die Polizei Osthessen hat die Begebenheiten rund um den Unfall auf der A7 am Donnerstagabend weiter konkretisiert. Demnach sei zur Aufhebung der Vollsperrung im Rahmen der Bombenentschärfung am Rauschenberg bei dem Streckenabschnitt Dreieck Fulda und Fulda/Nord ein Polizeifahrzeug in unbeleuchtete Absperrschranken gefahren.
„Die Insassen des Fahrzeugs waren ausgestiegen, um die Unfallstelle abzusichern und die Schranken von der Fahrbahn zu räumen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein weiteres Polizeifahrzeug erkannte die Absperrschranken allerdings zu spät und pralle frontal in das Heck des stehenden Fahrzeugs. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das vordere Polizeifahrzeug nach vorne geschoben und der außerhalb stehende Fahrer am Arm von einer umherschleudernden Absperrschranke erfasst und leicht verletzt.
Laut Polizei beläuft sich der Sachschaden auf 32.000 Euro.
+++ 21.18 Uhr: „An dem mehr als zwölf Stunden andauernden Einsatz waren bis zu 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Kommunen, THW und anderen Hilfsorganisationen beteiligt“, berichtet die Polizei nach dem knapp zwölfstündigem Einsatz.
Leider kam im Zusammenhang mit den Einsatzmaßnahmen offenbar eine Person zu Schaden. Wie OsthessenNews berichtet, war es bei einer Kontrollfahrt auf der A7 wegen des dichten Nebels zu einem Unfall zwischen zwei Streifenwagen gekommen. Eine Person wurde demnach leicht verletzt.
+++ 19.25 Uhr: Wie die Polizei auf Twitter mitteilt, werden jetzt nach und nach sämtliche Absperrungen sowie die Vollsperrung auf der A7 aufgehoben. Seit 12.30 Uhr war die Autobahn dicht. Laut den Beamten werde es noch eine Weile dauern, bis sich der Stau auflöst.

Aufatmen können nicht nur die Auto- und Lkw-Fahrer, sondern auch die Einsatzkräfte, die stundenlang am Rauschenberg zugange waren, und die rund 350 Anwohner, die ihre Wohnungen und Häuser bis 9 Uhr hatten verlassen müssen. Sie können nun wieder nach Hause.
Die Explosion der Bombe war nicht nur in der unmittelbaren Umgebung des Rauschenbergs zu hören. In einem Videobeitrag des Polizeipräsidiums Osthessen ist der „lange ersehnte Knall“ festgehalten.
+++ 19.13 Uhr: Die Bombe am Rauschenberg, die aus noch unbekannten Gründen nicht entschärft werden konnte, ist nun gesprengt worden. Wenn die Nachkontrolle der Einsatzkräfte abgeschlossen ist, wird die A7 wieder freigegeben. Allmählich dürfte sich dann auch der Verkehr beruhigen.
+++ 17.41 Uhr: Die A7 wird noch eine Weile gesperrt sein. Laut Sebastian Kircher, Pressesprecher der Gemeinde Petersberg, dauern die Vorbereitungen für die Sprengung nämlich noch rund eine Stunde an. Danach könne die Sprengung durchgeführt werden. Erst nach einer Nachkontrolle könne die Sperrungen aufgehoben werden.
Bombenentschärfung am Rauschenberg verursacht kilometerlangen Stau auf der A7
+++ 17.25 Uhr: Die Maßnahmen am Rauschenberg haben große Auswirkungen auf den Feierabendverkehr auf der A7. Wie die Polizei über Twitter mitteilt, staut sich der Verkehr in Fahrtrichtung Süd bis zur Anschlussstelle Hünfeld/Schlitz, also rund zehn Kilometer. In Fahrtrichtung Nord stehen die Autos sogar rund 20 Kilometer - bis zur Anschlussstelle Bad Brückenau/Volkers. Auch auf der B27 kommt es zu Staus.
Der Stau auf der B27 hat auch Auswirkungen auf angrenzende Orte. In Bronnzell staut sich der Verkehr in Richtung Bundesstraße fast bis an den Ortsrand von Eichenzell zurück. Die Ortsdurchfahrt von Bronnzell ist komplett verstopft.
Für die Sprengung werden nach Angaben der Polizei einige Kubikmeter an Wasser benötigt. „Diese werden aktuell sowohl von der Feuerwehr als auch von Landwirten aus der Region zum Rauschenberg gebracht“, hieß es in einem Twitter-Update der Beamten um 16.30 Uhr.
+++ 15.04 Uhr: Eine der Bomben wurde erfolgreich entschärft, wie Sebastian Kircher, Pressesprecher der Gemeinde Petersberg, mitteilt. Die andere Bombe müsse hingegen kontrolliert gesprengt werden. Das soll bis zum Einbruch der Dunkelheit in einem ehemaligen Steinbruch am Rauschenberg, der etwa 50 Meter vom Fundort der Bombe entfernt ist, geschehen. Die Vorbereitungen dauern rund eine Stunde. Die Straßen sind weiterhin gesperrt.

+++ 14.31 Uhr: Durch die Vollsperrung der A7 staut sich der Verkehr aktuell in beiden Richtungen auf rund 5 Kilometern Länge. Die Polizei rät Lkw-Fahrern, die Umleitungsstrecken U69 und U88 zu nutzen. Die Entschärfung der beiden Bomben dauert weiter an. Die Polizei schreibt auf Twitter: „Bleibt geduldig.“
Bombenentschärfung am Rauschenberg hat planmäßig begonnen
+++ 13.43 Uhr: Wie Sebastian Kircher, Pressesprecher der Gemeinde Petersberg, mitteilt, hat die Entschärfung planmäßig begonnen. Die Autobahn ist weiterhin gesperrt.
Kircher geht zudem noch einmal darauf ein, warum Entschärfung und Evakuierung so kurzfristig angeordnet wurden. „Bei Kampfmitteln geht es immer um die Frage, was passieren kann. Die Lage muss ständig neu bewertet werden.“ Genau dies sei am Mittwoch geschehen. Dabei sei man zu dem Entschluss gekommen, dass man mit der Entschärfung keine weiteren drei Wochen würde warten können.
Da die Bomben zudem am Mittwoch freigelegt wurden, habe man sie umgehend entschärfen lassen müssen.
+++ 13.09 Uhr: Die Evakuierung in dem festgelegten Radius gilt nun als komplett beendet, twittert die Polizei Osthessen. Der Kampfmittelräumdienst beginnt mit der Entschärfung.

+++ 12.41 Uhr: Die Einsatzkräfte verlassen nun das Sperrgebiet. Ab 13 Uhr ist es nun an den Zweiter-Teams des Kampfmittelräumdienstes, die zwei Fliegerbomben zu entschärfen.
+++ 12.08 Uhr: Wie der Krisenstab bekanntgibt, wird die A7 um 12.30 Uhr gesperrt werden. Die Sperrung wird bis zum Ende der Maßnahmen andauern. Eine Umleitung erfolgt von Fulda Nord auf die B27 und dann über Fulda Süd.

Die Entschärfung der Bomben wird ab 13 Uhr beginnen. Wie lange die Entschärfung dauern wird, kann derzeit allerdings noch nicht abgeschätzt werden.
Evakuierung am Rauschenberg abgeschlossen - Entschärfung beginnt um 13 Uhr
+++ 11.07 Uhr: Die Evakuierung des Wohnbereiches ist komplett abgeschlossen. Die Polizei ist aber weiterhin vor Ort und überprüft mit Drohne und Reitern Wald und Waldwege. Der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt ist mit zwei Zwei-Mann-Teams vor Ort und macht sich ein Bild von der Lage.
Geplant ist, die zwei Bomben parallel zu entschärfen. sie liegen etwa 100 Meter auseinander. Nach derzeitigem Stand wird die Entschärfung zwischen 12 und 13 Uhr erfolgen.
++++ 10.18 Uhr: Ursprünglich hatte man in Petersberg geplant, Menschen in einem Radius von 750 Metern zu evakuieren. Das hätte dann etwa 1200 Anwohner betroffen. Menschen, die nicht fahren oder laufen können, werden abgeholt und nach Künzell gebracht. „Wir haben dazu extra eine Transportmöglichkeit eingerichtet“, erklärt Sebastian Kircher, Pressesprecher der Gemeinde Petersberg.

Wie viele Personen das Angebot in Künzell wahrnehmen werden, sei noch nicht klar. „Erfahrungswerte zeigen, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen einen Betreuungsplatz benötigen.“
Bombenentschärfung am Rauschenberg - Straßen gesperrt - Drohne und Reiterstaffel im Einsatz
+++ 9.58 Uhr: Wie unsere Redakteure im Gespräch mit der Polizei erfahren haben, haben inzwischen die meisten Bewohner ihre Häuser verlassen. Insgesamt sind 304 Einsatzkräfte von Polizei, THW und Feuerwehr vor Ort. Die Polizei bereitet derzeit den Start einer Drohne vor, um zu schauen, ob wirklich alle Bewohner das Gebiet verlassen haben. Zudem ist eine Reiterstaffel im Wald unterwegs, um sicherzugehen, dass niemand im Entschärfungsradius aufhält. Auch Landrat Woide ist vor Ort und macht sich ein Bild der Lage.

+++ 9.25 Uhr: Der Pressesprecher der Gemeinde Petersberg hat sich im Gespräch mit unseren Redakteuren dazu geäußert, warum die beiden Bomben - bei beiden handelt es sich um 125 Kilogramm schwere Fliegerbomben - heute und nicht wie geplant im Dezember entschärft werden. Demnach würden Fliegerbomben dauerhaft überwacht werden. Im Falle der Bomben am Rauschenberg sei allerdings Gefahr im Verzug gewesen.
+++ 9.14 Uhr: Die Polizei gibt bekannt, dass ab jetzt alle Zufahrtsstraßen im Evakuierungsradius gesperrt sind. Die Evakuierung ist in vollem Gange. Die Anwesen werden weiter auf Personen überprüft und die Polizei macht Lautsprecherdurchsagen.

Bombenentschärfung: Betreuungsangebot im Gemeindezentrum Künzell eingerichtet
+++ Update von 8.53 Uhr: Die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelräumdienst wird erst beginnen, wenn die Evakuierung vollständig abgeschlossen ist. Derzeit laufen Feuerwehr und Polizei von Haus zu Haus und kontrollieren, ob alle Bewohner das Gebiet verlassen haben.
Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 11. November, 7.41 Uhr: Petersberg - Die Entschärfung der Bomben, vermutlich Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg, am Rauschenberg (Kreis Fulda) findet - nicht wie geplant am 1. Dezember - sondern bereits am 11. November statt. Durch die Maßnahmen wird eine Sperrzone mit etwa 600 Meter Radius um den Entschärfungsort eingerichtet. Betroffen sind die Straßenzüge „Am Rauschenberg“, „An der Liede“, „Bieberweg“, „Buchenweg“, „Eichenweg“, „Eichzagel“, „Hauneweg“, „Im Dillenroth“, „Lehwiese (Petershof 1), „Marienküppel“, „Steinauer Straße“, „Turmstraße“. Die genauen Hausnummern entnehmen Sie unserer Grafik:

In den Straßenzügen leben etwa 350 Menschen. Sie müssen bis 9 Uhr ihre Häuser verlassen und sich in der Betreuungsstelle im Gemeindezentrum Künzell einfinden. Für den Fall einer Evakuierung hatte die Gemeinde schon länger Vorkehrungen getroffen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Sperrung etwa zehn Stunden anhalten wird.
Fulda: Bombenentschärfung am Rauschenberg - 350 Menschen werden evakuiert
Betroffen von einer Sperrung ist zudem die A7 zwischen den Anschlussstellen Fulda-Nord und Fulda-Mitte. Auch weitere überörtliche Straßen wie die Landesstraße 3418 (Petersberg-Lehnerz) sowie die Kreisstraße 6 (Götzenhof-Stöckels) müssen laut der Mitteilung gesperrt werden. Autofahrer werden daher gebeten, diese Straßen am Tag der Evakuierung großräumig zu umfahren und sich gegebenenfalls auf Einschränkungen einzustellen.
Das Gelände der EDAG in der Steinauer Straße sei laut einer Mitteilung der Gemeinde ebenfalls von den Maßnahmen betroffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gebeten, bis spätestens 8 Uhr ihre Rechner und Unterlagen abzuholen. Die Kita Rauschenberg bleibt am Donnerstag geschlossen. Die Konrad-Adenauer-Schule, die Martin-Luther-Schule, die Rauschenbergschule, das Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung bleiben hingegen geöffnet.
Für die Betroffenen ist ein Bürgertelefon eingerichtet worden, das seit 7 Uhr unter der Nummer (0661) 6206-45 erreichbar ist.