Der Verein hat sich in seiner Satzung das Ziel gesetzt, über die Möglichkeiten zur Minderung negativer ökologischer Auswirkungen des Bergbaus in der Betriebs- und Nachbetriebsphase, vor allem mit dem Ziel einer nachhaltigen Vermeidung des Eintrags von Schadstoffen in Boden, Wasser und in der Luft sowie der Vermeidung einer Zerschneidung und Zerstörung von Lebensräumen zu informieren. Zudem will er die Kommunikation mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft suchen und sich für den Schutz, den Erhalt und die Verhinderung von Schäden für Natur, Tierwelt und Wald einzusetzen.
„Die Aussichten sind besorgniserregend – vor allem für die kommenden Generationen – angesichts der zu erwartenden massiven Auswirkungen, die dieses Jahrhundertprojekt auf die Menschen, die Umwelt und die Umgebung von Neuhof haben würde“, erklärt Vorsitzender Sven Hartmann. Die neue Bürgerinitiative werde mit sachlichen Beiträgen und großem Engagement darauf hinwirken, dass die aktuelle Planung von K+S im Interesse der Menschen und des Naturraums geändert wird.
Dafür brauche es erhebliche Kraftanstrengungen aller Menschen in der Region, um die Entscheidungsträger zum Umdenken zu bewegen, ergänzt Hubert Enders. Man werde daher neben der Information der Bevölkerung auch den Kontakt mit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung suchen.
In einem ersten Statement kritisiert die BI Umwelt Neuhof die Bürgerbefragung, die K+S kürzlich per Postkarte verteilt und mit einer Verlosung von Grubenfahrten als Anreiz zur Teilnahme verbunden hat.
Die Fragen von K+S seien zielgerichtet ausgewählt, suggestiv formuliert und ließen sich mit den vorgegebenen Antworten nicht repräsentativ beantworten. Vor allem aber gehe die Befragung an den zentralen Themen vorbei: Denn der Betrieb einer gigantischen Abfalldeponie zur Haldenabdeckung, die damit verbundenen Eingriffe in die Natur und Umwelt, die Auswirkungen für Menschen und den Ort durch belastetes Material, Staub und Lärm blieben unerwähnt. Die Befragung sei damit statistisch wertlos. Die Initiative ruft die Neuhofer Bevölkerung auf, den Konzern bei seinem Versuch der Meinungsforschung nicht zu unterstützen.
In der aktuellen Gründungsphase nutzt der neue Verein BI Umwelt Neuhof für die Weitergabe seiner Informationen vor allem WhatsApp-Chat-Nachrichten, die rasant geteilt werden, wie die Vorsitzenden erklären. „Der Verein wird aber bald in Neuhof und darüber hinaus in der gesamten Region sehr präsent sein – mit allen Mitteln moderner Kommunikation“, so lautet die Prognose des Vorsitzenden Marco Enders.