Ein Hallenbad in Neuhof? Bürgerliste bringt K+S als möglichen Sponsor ins Gespräch
Um das Freibad Landrücken in Flieden zu erhalten, zeigt sich die Gemeindevertretung in Neuhof offen dafür, dem Königreich finanziell unter die Arme zu greifen. Die Bürgerliste Neuhof (BLN) hält dennoch an ihren Plänen für ein Hallenbad in Neuhof fest.
Neuhof - „Die Bürgerliste Neuhof rückt nicht von ihrem Bestreben ab, in Neuhof den Bau eines Hallenbades auf den Weg zu bringen. Dieses Ziel war nicht einfach nur ein Wahlkampf-Slogan bei der letzten Kommunalwahl, sondern wurde bereits im Hintergrund innerhalb der BLN diskutiert und vorbereitet“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerliste.
Fulda: Bürgerliste Neuhof hält an Plänen für eigenes Hallenbad fest
Als Hauptgründe für den Bau eines Hallenbades werden der unzureichende, beziehungsweise fehlende Schwimmunterricht in den Neuhofer Schulen und die fehlende ortsnahe Möglichkeit der Schwimmsportausübung für Kinder, Familien und Schwimmbegeisterte genannt. „Ein Hallenbad, nicht nur als Freizeitbad, sondern vielmehr als Funktionsbad wird schmerzlich in Neuhof und Umgebung vermisst. Im Südkreis des Landkreises Fulda gibt es das Freibad der Gemeinde Flieden, aber es gibt kein Hallenbad“, schreibt die Fraktion.
Sie stellt klar: „Für die BLN genießt der Bau eines Hallenbades in Neuhof eine wesentlich höhere Priorität als die finanzielle Unterstützung zur Renovierung des Freibades der Nachbarkommune Flieden. Vielmehr ist es der BLN wichtiger, einen Hallenbadbau in Neuhof ins Auge zu fassen und dieses Hallenbad selbstverständlich auch den Fliedener Schulen und den Bürgern der Gemeinde Flieden für den Schwimmsport in der kalten Jahreszeit anzubieten. So würde jede der beiden Kommunen einen Beitrag dazu leisten – Flieden tut das heute schon – dass alle Kinder im Südkreis das Schwimmen erlernen können.“
Bei der jüngsten Sitzung der Neuhofer Gemeindevertretung war mit Blick auf eine etwaige Unterstützung Fliedens auch über die finanzielle Lage in Neuhof diskutiert worden. Die AfD etwa hatte sich aufgrund der finanziellen Lage Neuhofs nicht für eine direkte Unterstützung Fliedens, sondern für ein Freikarten-Modell ausgesprochen. Letztlich war das Thema mit Mehrheit in den Ausschuss verwiesen worden.
Auch die BLN wolle die Finanzen nicht außer Acht lassen. „Da für das Rathaus-Nebengebäude erhebliche Mittel benötigt werden und auch der Kunstrasenplatz sehr teuer geworden ist, kann der Bau eines Hallenbades nur auf mittlere Sicht angedacht werden. Dabei ist es der BLN wichtig, zum Beispiel die Firma Kali und Salz als Sponsor für diesen Hallenbad-Neubau zu gewinnen.“ Damit könne das Unternehmen für die Belastungen durch die Kali-Abraumhalde eine Kompensation leisten.