Mehrere Male attackierte er die Grünen. Auf den ersten Beifall redete er zu, als er den Landesentwicklungsplan des Wirtschaftsministers kritisierte. „Die Fehler von Tarek Al-Wazir müssen korrigiert werden“, rief Müller aus, und berichtete dann, wie er sich im Fachausschuss mit der grünen Umweltministerin über das von den Grünen geplante Jagdverbot für Feldhasen gestritten habe.
„Ich will gestalten, nicht verwalten“, hielt Christian Bug dagegen. „Mit mir würde die CDU ein Ausrufezeichen setzen.“ Er habe im Landesvorstand der hessischen Landjugend ein Netzwerk in Wiesbaden aufgebaut, das er weiter pflege.
Den ersten langen Beifall bekam er, als er versprach, Familien in den Fokus zu rücken. Bugs Rede war kämpferischer als die von Müller. Bug sprach von seinen drei Kindern – das erst vier Monate alte, jüngste Kind und Bugs Ehefrau Simone verfolgten die Rede aus der ersten Reihe – und den vier Generationen, die auf dem Hof zusammenleben, und verband das mit der Forderung, mehr für die häusliche Pflege zu tun. Als Unternehmer habe er nie „im sicheren Schoß des Staates gesessen“ – ein Seitenhieb gegen Müller. Bug sagte, er wolle der Stürmer sein, mit dem die CDU ihre Stammwähler unter Bauern, Handwerkern und Unternehmern zurückgewinne. Nach seiner Abstimmungsniederlage gegen Sebastian Müller sagte Bug, er warte auch gern auf der Bank – und erklärte damit seine Kandidatur als Ersatzbewerber.
Korell begründete seine Bewerbung für diese Position so: „Als sich Markus Meysner zurückzog, wurde ich gefragt, ob ich nicht in den Landtag wolle. Ich suche kein Sprungbrett, aber man macht sich Gedanken um die Zukunft. Ein Abgeordnetenmandat wäre eine persönliche und fachliche Weiterentwicklung für mich.“ Das überzeugte jedoch nicht genug.