Kreisverbandsvorsitzender Vogelsberg: „Ich freue mich über das eindeutige Ergebnis, weil die CDU dadurch in einer schwierigen Phase Klarheit bekommt. Dass zwei Drittel der Mitglieder abgestimmt haben und Friedrich Merz davon fast zwei Drittel der Stimmen bekommen hat, ist ein wirklich starkes Signal, mit dem ich selbst in dieser Eindeutigkeit nicht gerechnet habe. Wir in Osthessen haben uns mit der ,Lauterbacher Erklärung’ für eine Entscheidung durch die Mitglieder stark gemacht, die Kreisvorsitzenden bundesweit haben das alle so gesehen. Das Ergebnis zeigt, dass diese Forderung richtig war und das Vertrauen in unsere Mitglieder ist nicht enttäuscht worden. Die hohe Beteiligung ist eine starke Legitimation für Merz und sein Team. Friedrich Merz hat den Mitgliedern den von allen drei Kandidaten am klarsten erscheinenden Kurs präsentiert und auch die klarste Sprache gesprochen. Das hat den Mitgliedern gefehlt. Deswegen war er so erfolgreich. Wir brauchen nun Ruhe im Hinblick auf Personaldiskussionen.“
Der CDU-Politiker rief dazu auf, „dieses Momentum, das wir jetzt haben durch diese Mitgliederbeteiligung und auch die Entscheidung der Mitglieder weit in das Jahr 2022 und darüber hinaus“ zu tragen. Die CDU könne die anstehenden Landtagswahlen nur erfolgreich bestehen, „wenn wir auch gemeinsam gute Arbeit machen“. Im kommenden Jahr gebe es vier Landtagswahlen, davon drei im ersten Halbjahr in Ländern, in denen die CDU den Ministerpräsidenten stelle.
Die rund 400.000 Parteimitglieder konnten erstmals in der Geschichte der CDU eine Vorentscheidung über den Vorsitz treffen. Offiziell muss der neue Parteichef von den 1001 Delegierten bei einem digitalen Parteitag am 21./22. Januar gewählt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten. Anschließend muss Merz noch per Briefwahl bestätigt werden.
Kreisverbandsvorsitzender Fulda und Landtagsabgeordneter: „Mit einem Augenzwinkern könnte man ja sagen: Hätte man mal gleich auf Fulda gehört! Deshalb bin ich letztendlich froh, dass Friedrich Merz so deutlich gewinnen konnte und freue mich, wenn die Erwartungen, die wir in seine Arbeit und seine Person stecken, erfüllt werden. Umso wichtiger ist es nun, dass wir Zusammenhalt zeigen, deutlich machen, wofür wir stehen und rüberbringen können, dass die CDU die richtige Partei für die Bewältigung der anstehenden Probleme ist. Ein erster Schritt, sich neu aufzustellen, die Basis zu hören, sich von den anderen Parteien abzugrenzen und die CDU zu alter Stärke zu führen, ist mit der Wahl von Merz getan. Wir in Fulda werden selbstverständlich gerne und engagiert daran mitwirken. Ich freue mich auch darauf und bitte darum, dass sich unsere Mitglieder und die uns Nahestehenden in gewohnter Weise aktiv und motiviert in diesen Prozess einbringen.“
Die Neuwahl der Parteispitze ist die Konsequenz aus dem Desaster der Union bei der Bundestagswahl am 26. September. CDU und CSU hatten damals ihr historisch schlechtestes Ergebnis von 24,1 Prozent geholt und mussten in die Opposition gehen. Der als Kanzlerkandidat gescheiterte CDU-Chef Armin Laschet kündigte daraufhin seinen Rückzug an. Er ist jetzt einfacher Abgeordneter im Bundestag.
Röttgen und Braun gratulierten Merz. „Deutschland braucht die CDU. Und darum wünsche ich Dir Erfolg“, sagte Röttgen. Die hohe Teilnahme der Mitglieder an der Befragung sei ein „großes“ Kapital, betonte er. „Das zeigt, die CDU ist eine starke Partei.“ Braun sagte, der „Rückenwind“ von zwei Dritteln der Mitglieder sei ein großartiges Ergebnis für Merz. Die CDU könne jetzt geschlossen aufbrechen. „Ich will meinen Teil dazu tun“, versicherte er.
Kreisverbandsvorsitzende im Main-Kinzig-Kreis und Bundestagsabgeordnete: „Ich gratuliere Friedrich Merz sehr herzlich zur Wahl zum künftigen CDU-Vorsitzenden und wünsche ihm viel Erfolg in seinem neuen Amt. Das ist ein sehr eindeutiges Ergebnis. Die Basis hat entschieden; alle Mitglieder sind nun aufgerufen, sich hinter dem neuen Vorstandsteam zu versammeln und die CDU gemeinsam für die Herausforderungen der Zukunft gut aufzustellen. Es ist wichtig, dass die Partei jetzt wieder voll handlungsfähig ist. Die Personaldebatten gehören der Vergangenheit an. Nun gilt es, das inhaltliche Profil der CDU zu schärfen und kritisch-konstruktive Oppositionsarbeit zu leisten. Die Mitgliederbefragung an sich bewerte ich als vollen Erfolg. Es ist großartig, wie viele Mitglieder sich beteiligt haben. Ein großer Dank gilt auch Helge Braun und Norbert Röttgen. Es war ein fairer Wettbewerb unter drei sehr guten Kandidaten. Für den Bundesparteitag im Januar ist das Mitgliedervotum für mich als Delegierte eine klare Entscheidungsgrundlage.“
CSU-Chef Markus Söder begrüßte die Entscheidung und war einer der Gratulanten: „Ich glaube, das ist ein wichtiges Signal von neuer Stärke. Und es soll auch ein Signal sein für mehr Zusammenarbeit zwischen CDU und CSU.“