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„The Legend Of Robin Hood“: Weltstar Chris de Burgh bringt neues Bilderbuch-Konzeptalbum heraus

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Von: Anke Zimmer

Chris de Burgh, der Bänkelsänger aus Irland, liebt die Stadt Fulda in Hessen.
Chris de Burgh, der Bänkelsänger aus Irland, liebt die Stadt Fulda in Hessen. © Ruth Medjber

Bis zum Spotlight-Musical „Robin Hood“ aus Fulda müssen die Fans sich noch gedulden. Chris de Burgh, der mit Dennis Martin an dem Stück und seiner Musik gearbeitet hat, gibt aber einen Vorgeschmack: Am 3. September erscheint sein Album „The Legend Of Robin Hood“.  

Fulda - 23 (!) Lieder erzählen die Geschichte eines weltberühmten Volkshelden: Der irische Bänkelsänger Chris de Burgh hat sich für seine Zusammenarbeit mit der Musical-Produktionsfirma Spotlight aus Fulda (Hessen) dem Wirken und dem Charakter von Robin Hood angenähert.

Robin Hood ist eine legendäre Figur, die dank zahlreicher Filme, Bühnenshows und TV-Serien bis heute und weit über den Sherwood Forrest hinaus präsent ist. Der Mann, der von den Reichen nahm, den Armen gab und gegen Ausbeutung und Unterdrückung kämpfte, war immer schon Projektionsfläche für die Sehnsucht nach ausgleichender Gerechtigkeit.

Fulda: „The Legend Of Robin Hood“ - Weltstar Chris de Burgh haut neues Album raus

„Auserzählt“ ist seine Legende noch lange nicht, wie das Fuldaer „Robin Hood“-Musical verspricht, das 2022 uraufgeführt wird und zu dem Dennis Martin und Chris de Burg schon einige Details verraten haben. De Burghs neues Album „The Legend Of Robin Hood“ (Telamo) lässt diesbezüglich tief blicken. Dies gleich vorab: Es ist natürlich nicht der Soundtrack zum Bühnenstück, sondern ein lupenreines de-Burgh-Werk

Das Album startet dennoch Musical-typisch mit einem Intro, das die Melodien anreißt. Zum Fremdkörper wird dieser Opener nicht, denn was folgt, ist ein Konzeptalbum wie aus dem Bilderbuch. Soll heißen: Die Songs fügen sich in der vorgegebenen Reihenfolge zu der Story eines jungen Mannes, der zum Helden reift.

Sie wird erzählt von einem Troubadour, der im Wirtshaus sein Publikum mit einer wahrlich tollen Mär unterhält. Nichtsdestotrotz können die Songs aber natürlich auch für sich stehen, wie die Single-Auskopplungen „Live Life, Live Well“ und „We’ve Got The Money“ beweisen. 

Diese beiden Nummern umreißen im Grund auch die musikalische Bandbreite des Albums. Es gibt sanfte Balladen, viel Pop und eine ordentliche Portion Folk. Mit „Light A Fire“ zitiert der Ire sich zudem selbst, das Original stammt von 1982. Wer unlängst den „Robin Hood“-Livestream als Kostprobe mit den Stars des Fuldaer Musicals erlebt hat, wird das ein oder andere Lied natürlich wiedererkennen, die Versionen auf dem Album wirken dennoch ganz anders.

Video: „Robin Hood“-Streaming-Konzert mit Chris de Burgh

Trotz sich dynamisch aufschwingender Streicher und Bläser ist der Sound nämlich vergleichsweise reduziert. Und Chris de Burgh, der Mitte Oktober 73 Jahre alt wird, singt so gelassen und entspannt, wie man es von ihm kennt. Daran ändert er auch nichts, wenn die Hood-Legende dramatisch wird, wenn im Sherwood Forrest ausgelassen gefeiert wird oder wenn es zu hochemotionalen Momenten kommt mitsamt Gänsehauteffekt. 

Droht ein bisschen Spoileralarm in Sachen spotlight-Musical? Nun ja... Am Ende des Albums bleibt aber vor allem die Moral der Geschichte: „A single voice will be lost in time, but a million voices will be heard. A single light can be lost in the dark, but a million lights will shine through the world.“   

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