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Trotz Corona und Ukraine-Krieg: Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich stabil

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Agentur für Arbeit
Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist laut Agentur für Arbeit erneut gesunken. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Trotz noch nicht bewältigter Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges zeigt sich der heimische Arbeitsmarkt stabil. So ist die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda im März weiter gesunken.

Fulda - Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 3.379 um 172 niedriger als im Februar (-4,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; Vorjahr: 3,5 Prozent), heißt es in einer Mitteilung der Agentur für Arbeit.

„Die milde Witterung hat die Frühjahrsbelebung relativ früh einsetzen lassen. Zudem haben wir vermehrt chronische Personalengpässe in diversen Berufen und Branchen zu verzeichnen, was Arbeitgeber auch in schwierigen Phasen an ihrem Personal in besonderem Maße festhalten lässt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Chef der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die erfreuliche Entwicklung.

Fulda: Trotz Corona und Ukraine-Krieg - Arbeitsmarkt zeigt sich stabil

Deshalb ist die Arbeitslosigkeit bei Männern (-8,1 Prozent) und bei jüngeren Personen unter 25 Jahren (-12,3 Prozent) besonders stark zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr haben von der positiven Entwicklung alle Personengruppen profitiert, am stärksten jüngere Arbeitslose.

Im März waren 314 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet einen Rückgang um nahezu ein Drittel. Die Arbeitslosenquote bei den Unter-25-Jährigen beträgt 2,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 3,0 Prozent gelegen.

Bei der Agentur für Arbeit waren im März 1581 Personen arbeitslos gemeldet – 814 weniger als vor einem Jahr (-34 Prozent); beim Kreisjobcenter betrug der Rückgang binnen Jahresfrist 10,5 Prozent (-211). Der Arbeitsmarkt zeichnet sich trotz vorhandener Risiken durch eine positive Dynamik aus. So haben sich im März 48 Personen weniger aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet als im Februar. Zugleich fanden 33 mehr den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt.

Arbeitslosigkeit in Fulda geht zurück - Jüngere profitieren am stärksten

Kritischer sieht Agenturleiter Dombrowski allerdings die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese liegt um fast 47 Prozent höher als im März 2019. Derzeit sind 955 Personen in der Region Fulda seit einem Jahr oder länger ohne Job. Das sind 28,3 Prozent aller Arbeitslosen. Vor drei Jahren waren es 18,7 Prozent gewesen.

Der Bestand an offenen Stellen liegt um gut ein Drittel höher als vor einem Jahr. Gegenwärtig liegen dem Arbeitgeberservice 2411 Stellen zur Besetzung vor – 615 mehr als vor einem Jahr und um rund 100 weniger als im März 2019. Angesichts der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sieht Waldemar Dombrowski jedoch Risiken für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Deren Umfang und Stärke werden vom weiteren Kriegs- und Konfliktgeschehen abhängen. (ah)

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