Aus anderen Hamburger Kliniken heißt es, die Zahl der Patienten aus Russland sei zuletzt zurückgegangen. Allerdings sei das nicht so dramatisch, dass eine Abteilung geschlossen werden müsste. Es kämen weniger Menschen aus Russland, weil die Reise nur über die Türkei oder Finnland möglich sei. Zudem fühlten sie sich in Deutschland nicht so willkommen. Besonders die Hamburger Onkologie habe einen guten Ruf bei Tumor-Patienten aus Russland, weshalb manche weiterhin kämen. Natürlich habe auch Corona zu einem Rückgang geführt.
Generell sei das Geschäft vom Standort in Deutschland und dem jeweiligen Markt im Ausland abhängig, resümiert Asefi. Schließlich unterliege der Zweig externen Faktoren. Das Beispiel Vivantes und die Schließung einer ganzen Abteilung sieht sie aber eher als Einzelfall – nicht als Signal für den kompletten Einbruch des Medizintourismus in Deutschland. Schwankungen seien schon vor Corona nicht ungewöhnlich gewesen. „Langfristig wird sich das wieder erholen.“