Bislang hat die Stadt knapp 4500 Besucher gezählt, 500 davon haben eine der Sonderführungen durch die Ausstellung gebucht. „Vor allem in der zurückliegenden Woche war ein deutlicher Anstieg der täglichen Zahlen zu beobachten. Hier spielt offenbar der Beginn der hessischen Sommerferien eine Rolle; auch in den Niederlanden haben jetzt alle Provinzen Schulferien. Man bemerkt zunehmend niederländisch sprechende Menschen im Stadtschloss“, sagt Heller.
Mit der Zahl ist die Stadt zufrieden. „Der Besuch entspricht den Erwartungen“, sagt Heller. Zu Beginn stand Fulda in der überregionalen Wahrnehmung ein wenig im Schatten der Querelen um die Documenta in Kassel, aber inzwischen hat sich herumgesprochen, das in diesem Sommer in Fulda spannende Ausstellungserlebnisse möglich sind.
Das Heft „Weltkunst“, das Kunstmagazin der Wochenzeitung „Die Zeit“, schreibt etwa in ihrem aktuellen Heft unter dem Titel „Barocke Begegnung“: „Während alle Welt auf die Documenta in Kassel schaut, bietet das nur eine halbe Zugstunde entfernte Fulda eine der erstaunlichsten Ausstellungen dieses Sommers.“ Autor Sebastian Preuss ist begeistert: „Nichts ist hier so dargestellt, wie wir es aus den üblichen kulturhistorischen Schauen kennen. (...) Es ist eine Ausstellung, die einfach Spaß macht.“
Auch solche Berichte sind es, die Kunstliebhaber neugierig auf die Ausstellung und auf Fulda machen. Auch Gruppen aus England und Belgien waren schon da. Die Möglichkeit, die Ausstellung per App individuell zu erkunden, wird rege genutzt, vor allem auch von den ausländischen Gästen, da die Führung auf Deutsch, Englisch und Niederländisch angeboten wird. Auch Gruppenführungen für bis zu 15 Personen werden oft gebucht.
„Wir sind richtig froh, dass die Ausstellung zahlreiche überregionale Gäste und Gäste aus dem Ausland anlockt, die sonst wohl nicht den Weg nach Fulda gefunden hätten“, sagt Stadtsprecher Heller. „Etliche verknüpfen den Ausstellungsbesuch mit einer Übernachtung oder einem längeren Aufenthalt in Fulda oder in der Region. Die umfangreiche überregionale Berichterstattung hat sicher dabei geholfen, das Augenmerk nach Fulda zu lenken.“
Der niederländische Royal-Journalist Rick Evers war bei strahlendem Sonnenschein in Fulda und hat ein Video über die Schau produziert. Es ist auf Youtube zu sehen.