Bei Strafsachen gingen 32 Verfahren beim Landgericht ein. Hinzukamen 101 Fälle, in denen das Landgericht über Berufungen gegen Urteile des Amtsgerichts urteilen muss. Die Zahlen sind gegenüber den Vorjahren konstant.
Mit 830 Fällen ist die Zahl der neuen Verfahren vor den Strafrichtern des Amtsgerichts Fulda gegenüber den Vorjahren leicht angestiegen. 2018 lag die Zahl der neuen Strafverfahren bei 780, 2019 lag sie bei 790.
Stark gestiegen ist die Zahl der Bußgeldsachen am Amtsgericht. „Die Zahl nahm gegenüber dem Vorjahr um rund 50 Prozent auf knapp 700 zu“, erklärte Ulrich Jahn. Hauptgrund ist die Zunahme an Verkehrsordnungswidrigkeiten. Die Polizei setzt verstärkt „Enforcement Trailer“ ein, also Blitz-Anhänger, bei deren Betrieb kein Personal vor Ort präsent sein muss.
„Wenn nach dem Blitzen der Führerschein eingezogen werden soll, setzen viele Autofahrer alle Hebel in Bewegung – bis hier zur Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Richter“, berichtete Müller.
Beim Amtsgericht gingen auch knapp 40 Verfahren ein, bei denen es um Bußgelder wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen ging. Hier erwartet Krug im kommenden Jahr einen weiteren Anstieg.
Beim Amtsgericht arbeiten 16 Richter, 92 nichtrichterliche Bedienstete und 43 Azubis, beim Landgericht sind es 20 Richter, 40 nichtrichterliche Mitarbeiter und elf Bewährungshelfer.
Müller berichtete, dass es schwerer werde, junge Juristen für eine Beschäftigung als Richter zu gewinnen, denn der Staatsdienst werde als wenig attraktiv angesehen: Die Arbeitsbelastung sei hoch und die Bezahlung, gemessen an den Gehältern großer Kanzleien, relativ gering.