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Diskussion um Sperrung der Friedrichstraße für Autos: Stadt-Koalition hält am Status quo fest

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Die Koalition spricht sich für temporäre Sperrungen der Friedrichstraße aus.
Die Koalition spricht sich für temporäre Sperrungen der Friedrichstraße aus. © Sandro Prasch

Eine Umfrage zur Sperrung für den Durchgangsverkehr ist jüngst im Ausschuss für Digitales, Wirtschaft und Verkehr der Fuldaer Stadtverordneten vorgestellt worden. Die Koalition aus CDU, FDP und CWE hat sich mit dem Ergebnis beschäftigt.

Fulda - „Die städtische Koalition aus CDU, FDP und CWE hat die Ergebnisse der Befragung zur temporären Schließung der Friedrichstraße analysiert. Neben den vorgelegten Stellungnahmen haben sich die Mitglieder der drei Fraktionen zudem auf eigene Gespräche und zugeleitete Stellungnahmen gestützt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Fulda: Diskussion um Friedrichstraße - Koalition hält am Status quo fest

Demnach bleibe zunächst festzustellen, dass die bisherige Verfahrensweise von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen worden sei. „Dies bestätigen die noch einmal gestiegenen Besucherzahlen von Weihnachtsmarkt und Winterwald“, folgern die Fraktionsvorsitzenden, Patricia Fehrmann (CDU), Michael Grosch (FDP) und Martin Jahn (CWE). Allein aus dieser Erkenntnis ergebe sich nach Auffassung der drei Fraktionen kein kurzfristiger Handlungsbedarf.

Die Koalition orientiere sich bei ihrer Haltung zur Friedrichstraße am Wohl der Stadt Fulda und damit ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dabei sei der wichtigste Punkt die Erhaltung der Lebens- und Aufenthaltsqualität der Innenstadt. „Diese Qualität drückt sich maßgeblich in der Frequentierung der Innenstadt aus. Wichtigste Treiber sind sowohl die Attraktivität als auch die gefühlte Erreichbarkeit. Hier gilt abzuwägen, zwischen einer höheren Aufenthaltsqualität einer Fußgängerzone und der Befahrbarkeit für alle Teilnehmer des Individualverkehrs“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung.

Dieser Abwägungsprozess müsse frei von Idealisierung und Ideologie erfolgen. CDU, FDP und CWE kommen dabei zum Ergebnis, dass der eingeschlagene Weg kurzfristiger Sperrungen der Friedrichstraße in Zusammenhang mit innerstädtischen Veranstaltungen optimal ist und zurzeit keiner Veränderung bedarf.

Während der Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr hatte dessen Vorsitzender Helge Mühr (FDP) erklärt, die Umfrageergebnisse könnten als Basis für weitere Gespräche dienen. Die Erhebung hatte kein eindeutiges Votum zur Sperrung der Friedrichstraße ergeben. Der Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Peter Hügel, hatte während derselben Ausschusssitzung bei der Ergebnispräsentation angeregt, „das Pilotprojekt der temporären Sperrung fortzusetzen, damit daraus ein langfristiges Konzept erwachsen kann“. (au)

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