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Der „Spinner“ hat es schwer in Fulda - Maßnahmen der Stadt dieses Jahr „sehr erfolgreich“

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Von: Anne Burkard

So lange wie sein Name ist, so lange bleibt er auch nach einem Befall an den Bäumen zurück: Der Eichenprozessionsspinner hat sich seit 2018 im Landkreis Fulda stark vermehrt, die Maßnahmen der Stadt dagegen zeigen aber Wirkung.

Fulda - Die Stadt Fulda nimmt jedes Jahr 50.000 bis 60.000 Euro in die Hand, um den Eichenprozessionsspinner von den Bäumen zu entfernen. Dieses Jahr wurden 3100 Bäume im gesamten Stadtgebiet „behandelt“.

Fulda: Erfolgreich gegen „Spinner“ - Maßnahmen der Stadt zeigen Wirkung

Laut Johannes Heller, Pressesprecher der Stadt Fulda, wurden Eichenbäume an Gewässern mit Fadenwürmern, sogenannten Nematoden, besprüht. An allen anderen Eichenstandorten wurde das Biozid „Bacillus thuringiensis“, ein Bakterium, das vor allem im Boden, aber auch an Pflanzen und in Insektenkadavern natürlich vorkommt, eingesetzt.

„Die Maßnahmen waren sehr erfolgreich. Wir verzeichnen dieses Jahr eine Erfolgsquote von rund 95 Prozent“, sagt Heller.

Eichenprozessionsspinner fressen das Blatt einer Eiche. Im Auftrag der Stadt Fulda werden seit Jahren Zweige und Blätter der Bäume besprüht, um die Tiere zu bekämpfen
Eichenprozessionsspinner fressen das Blatt einer Eiche. Im Auftrag der Stadt Fulda werden seit Jahren Zweige und Blätter der Bäume besprüht, um die Tiere zu bekämpfen © Soeren Stache/dpa

Gefährlich sind nur die Haare der Raupe, nicht der Falter selbst. Sie bleiben in den Nestern der Raupen im Unterholz oder an Eichenbäumen zurück. Durch Wind können sie hunderte Meter weit fliegen.

Die giftigen Haare enthalten ein Nesselgift und können bei Menschen zum Beispiel zu starkem Ausschlag, Juckreiz, Augenreizungen, Fieber und Schwindel führen. Die gefährlichste Zeit ist von Mitte Mai bis in den Herbst, weil die Raupen in dieser Zeit besonders viele Härchen verlieren, die dann vom Wind verbreitet werden.

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