Den Veranstaltern ist eines besonders wichtig: Die Gelder kommen eins zu eins in Uganda an. „Wir haben für jedes Projekt einen eigenen Spendentopf, nicht einen Großen für alle“, erklärt Bernhard Lindner der AWO Fulda. Am Benefizabend wird Franz Habersack die Rhöner Traditionen näher bringen, afrikanisches Essen von Victoria Mulumba sowie eine afrikanische Trommelgruppe werden afrikanisches Flair verbreiten.
Die Fuldaer Kinderhilfe Uganda ist ein Projekt der AWO Fulda und unterstützt den Aufbau eines Waisenhauses in Buikwe in Uganda. Ziel ist es, die Waisenkinder mit Nahrung und Kleidung zu versorgen und ihnen Bildung zu ermöglichen. „Für Essen werden jeden Monat circa 40 Euro pro Kind benötigt. Es braucht also rund 1000 Euro, um 25 kleine Menschen mit Nahrung zu versorgen“, erklärt der Leiter des Projekts, Ronald Kyesswa.
Ausdrucksstarke Uganda-Bilder des Fotografen Christof Krackhardt werden versteigert. Markus Karach erklärt: „Wir wollen zeigen, dass man zwei Kulturen miteinander verknüpfen kann.“ Das Besondere an der Benefizveranstaltung: Die Stadt Fulda verlangt keine Miete, Bauer Franz Habersack verzichtet auf seine Gage.
Marie, die 13-jährige Tochter der Karachs, war beim Gruppengespräch dabei, um die Wichtigkeit der Kinder zu betonen. „Es ist nicht selbstverständlich, in die Schule zu gehen und zu lernen“, sagt Markus Karach. Er versucht mit dem Benefizabend ein Zeichen zu setzen: „Von Fulda aus verändern wir nicht die Welt, aber irgendwo fängt es an. Vielleicht inspirieren wir andere.“
Ronald Kyesswa ist seit 2002 in Deutschland. Dass er überhaupt studieren konnte, hat er seiner Großmutter zu verdanken: Sie habe sich sehr für ihn eingesetzt. Heute ist Kyesswa Beisitzer im AWO Kreisverband Fulda und im Ortsverein SPD-Fulda Horas-Aschenberg. (Lesen Sie auch: „Tour der Hoffnung“ macht Station in Schlitz: Spende von 48.412,78 Euro)
Seine Schwester Victoria Mulumba hat er in Deutschland wiedergetroffen. Sie selbst hatte eine schwere Kindheit. Die 35-Jährige ist ohne Eltern aufgewachsen und hat als Kind arbeiten müssen. Als Lohn musste sie sich mit einem Schlafplatz zufrieden geben. „Ich habe hungernde Kinder gesehen, und wurde schlecht behandelt. Deshalb ist mir das Waisenhaus so wichtig“, äußert Mulumba unter Tränen. Aktuell kümmert sie sich um ihre Kinder und stemmt zusammen mit ihrem Bruder das Projekt.