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Sprung ins Schwimmbad-Wasser bleibt in Fulda vorerst kühl - „Energiekrise noch nicht beendet“

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In vielen Schwimmbädern in Hessen müssen die Besucher in Folge der Energiekrise-Sparmaßnahmen weiterhin ins kühlere Wasser springen. So auch vorerst in Fulda und im Auebad (Foto) in Kassel.
In vielen Schwimmbädern in Hessen müssen die Besucher in Folge der Energiekrise-Sparmaßnahmen weiterhin ins kühlere Wasser springen. So auch vorerst in Fulda und im Auebad (Foto) in Kassel. © Uwe Zucchi/dpa

In vielen Schwimmbädern in Hessen müssen die Besucher in Folge der Energiekrise-Sparmaßnahmen weiterhin ins kühlere Wasser springen. So auch vorerst in Fulda.

Fulda/Hanau - Die Stadt Hanau im Main-Kinzig-Kreis hatte Anfang Februar 2023 mitgeteilt, dass ab dem 15. Februar die Schwimmbäder in Hanau wieder mit den regulären Wassertemperaturen öffnen - die Temperaturen werden auf 28 Grad in den großen (Sport-)Becken und auf 30 Grad in den Kleinkinder- und Baby-Becken erhöht.

Landesweit ist das aber in Hessen nicht die Regel, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab. Im letzten Wintermonat ist nur vereinzelt eine Erhöhung der wegen der Energiekrise gesenkten Wassertemperaturen in Sicht. „Die Energiekrise ist noch nicht beendet“, teilte etwa die RhönEnergie Fulda als Betreiberin der örtlichen Bäder mit. 

Fulda: Sprung ins Schwimmbad-Wasser bleibt (vorerst) kühl

Allerdings soll in Fulda geprüft werden, ob die Temperatur - sie liegt in den meisten Becken bei 26 Grad - wieder angehoben werden kann. Um Erdgas in Folge der durch den Ukraine-Kriege ausgelösten Energiekrise zu sparen, waren die Wassertemperaturen im Rosenbad und im Sportbad Ziehers gesenkt worden.

In Bad Homburg ist man schon einen Schritt weiter. „Die Temperaturen werden zeitnah wieder erhöht“, hieß es von den Stadtwerken über das Seedammbad. Wegen der Energiekrise wurden dort etliche Becken und auch die Sauna gesperrt, in dem verbliebenen Lehrschwimmbecken und dem 25-Meter-Becken wurde die Temperaturen um jeweils ein Grad gesenkt.

Die meisten Badegäste hatten hierfür der Mitteilung zufolge Verständnis gehabt. Schön warm haben es dagegen jetzt schon die Schwimmer im Hallenbad von Frankfurt-Höchst. Dort ist sogar im Sportbecken das Wasser auf 29 Grad geheizt. Im Lindenau-Bad in Hanau seien zuletzt mehr als 40 Prozent Energie gespart worden, erklärte Claus Kaminsky (SPD).

Andere Städte wie etwa Kassel und Gießen ziehen eine höhere Wassertemperatur nicht in Erwägung. So bleibt es in der mittelhessischen Stadt bei maximal 26 Grad im Hallenbad, im Westbad sind es allerdings weiterhin angenehme 28 Grad. Dort wurde die Temperatur nie abgesenkt, da das Wasser durch Restwärme eines Blockheizkraftwerkes erwärmt wird, wie die Stadtwerke mitteilten.

Auch in den Darmstädter Bädern bleibt fast alles wie gehabt, dort waren die Temperaturen um ein bis zwei Grad gesenkt worden, am kühlsten ist es für die Schwimmer im Nordbad und in Bessungen mit jeweils 25 Grad. Lediglich in einem Becken wurde die Temperatur wieder um ein Grad erhöht. 

Video: Trotz hoher Energiepreise - Bäder in Bayern werden wieder wärmer

„Es wird ausschließlich von Kindern und Jugendlichen genutzt“, erklärte der Betriebsleiter Martin Westermann.  Die Bundesregierung hat unterdessen die „kurzfristigen Energiesparmaßnahmen“ bis zum 15. April verändert. So gilt etwa in öffentlichen Gebäuden, Büros und weiterführenden Schulen weiterhin maximale Raumtemperatur von 19 Grad.

Nächtliche Effektbeleuchtung an städtischen Gebäuden und Denkmälern bleibt weiterhin abgestellt, die Nachtabsenkung der Straßenbeleuchtung ist weiter reduziert. Die Kommunen in Hessen haben die Energiesparmaßnahmen auf unterschiedliche Weise umgesetzt. (sar, mit dpa-Material)

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