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Bischof Bätzing mahnt in Eröffnungsmesse: Winter wird Übungsfeld für Konsumverzicht

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Der Limburger Bischof Georg Bätzing sprach im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz mahnende Worte im Bezug auf die Energiekrise.
Der Limburger Bischof Georg Bätzing sprach im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz mahnende Worte im Bezug auf die Energiekrise. © Jonas Wenzel

Deutschland muss nach Ansicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, mit weniger Wohlstand auskommen. Das betonte der Limburger Bischof im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz.

Fulda - „Gerade wir hier im reichen Norden und Westen müssen zu einem anderen Lebensstil finden“, sagte Bätzing am Dienstag im Eröffnungsgottesdienst in Fulda. Die Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz ist am Montag gestartet.

Fulda: Eröffnungsmesse der Bischofskonferenz - Bätzing mit mahnenden Worten

„Der kommende Herbst und Winter wird da aufgrund der Energiekrise ein realistisches Übungsfeld werden. Werden wir es durch Konsumverzicht und gelebte soziale Verantwortung schaffen, als Gesellschaft zusammenzuhalten, füreinander zu sorgen und nicht denen das Feld zu überlassen, die mutwillig Spaltungen provozieren und es darauf anlegen, unsere Demokratie zu destabilisieren?“

Wer insgeheim denke, man werde schon irgendwie ohne große Einschnitte im eigenen Wohlstand über die Runden kommen, der irre sich. Ein einfaches „Weiter so!“ sei höchst gefährlich. „Fortschritt aufgrund lange geübter Optimierungsstrategien kann doch nur denen opportun erscheinen, die sich der krisenhaften Wirklichkeit verweigern“, sagte Bätzing.

Zu lange schon sei die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert worden. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir keine Zukunft haben“, warnte der katholische Kirchenmann. (lio, dpa)

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