Zur Begrüßung bekam der neue Chef von seinen Mitarbeitern ein Geschenk – einen mannshohen Drachenbaum im Blumentopf. „Hoffentlich ist der Drache keine Anspielung“, scherzte Reinhart. Der Baum, bekannt für seine geringen Ansprüche an die Pflege, erhält einen Platz in dem gläsernen Erker in Reinharts Arbeitszimmer, der von außen eingesehen werden kann. „Hier stand vorher ein kümmerliches Gewächs. Nachbarn witzelten, hier könnte mal etwas Neues hin. Das ist jetzt passiert.“
Vor dem Frühstück nahm der Bürgermeister an der wöchentlichen Besprechung der Bauabteilung teil, in der es um den Stand der laufenden Bauprojekt geht. „Das soll jetzt zu meinem regelmäßigen Programm gehören.“ Vorgenommen hat er sich auch, den Arbeitstag im Rathaus früh zu beginnen. „Ich will versuchen, vor den Mitarbeitern da zu sein. Da kann ich – auch mit dem Blättern in der Fuldaer Zeitung – gut starten und den Arbeitstag besser strukturieren, als wenn ich später hektisch ins Büro stürme.“
Seine Hauptarbeit – und die seiner Mitarbeiter – war am Dienstag die Einweisung in Computerprogramme, Dateimanagement-Systeme, die Finanzsoftware – und die Zeiterfassung. „Meine Mitarbeiter erfassen die Arbeitszeit, da mache ich das auch – nicht, um dann Überstunden abzubauen, sondern weil ich keine Sonderbehandlung will.“
Am Abend war Reinhart zufrieden – auch wenn da auf dem Rechner noch 35 E-Mails warten, die er beantworten wollte. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Das hat mich gefreut.“ Eine wichtige Änderung kommt auf sein Vorzimmer in jedem Fall zu. Anders als Vorgängerin Brigitte Kram (CDU), die das Rathaus bis zum Freitag 24 Jahre lang geführt hatte, trinkt Reinhart keinen Kaffee. „Wir haben schon besprochen, welcher Tee jetzt in die Kaffeeküche einziehen soll.“