EU eröffnet Büro in Fulda - ein Punkt macht es einzigartig

Die Europäische Union vor Ort - „Europe Direct“: Die Hochschule Fulda und Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) haben jetzt das neue Informations- und Aktionsbüro der EU in Fulda eröffnet.
Fulda - Wie die Hochschule Fulda in einer Presseinformation mitteilte, haben Fulda und die Region Osthessen jetzt ein eigenes „Europe Direct“-Zentrum. Bislang gab es im Fuldaer Bürgerbüro einen Infopunkt als Außenstelle von „Europe Direct“ in Kassel. Dieser bleibt auch künftig erhalten, wird aber vom Fuldaer Büro betrieben.
„Ich freue mich, dass die EU nun erstmalig in Osthessen mit einem eigenen Büro in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtschloss vertreten ist“, sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). „Stadt und Region sind von europäischen Entscheidungen stark betroffen, ob bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität oder bei Entscheidungen zu Förderprogrammen für Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Umweltschutz, Bildung, Kultur und Forschung. Da hilft es, einen ‚kurzen Draht‘ nach Brüssel zu haben.“
Fulda: EU eröffnet „Europe Direct“-Büro - ein Punkt macht es einzigartig
Im Auftrag der EU-Kommission fungiert „Europe Direct“ Fulda als Schnittstelle zwischen den EU-Institutionen und der Region Osthessen. Dazu zählen auch der Vogelsberg, der Spessart sowie der Kreis Hersfeld-Rotenburg. Seinen Sitz hat „Europe Direct“ Fulda am Heinrich-von-Bibra-Platz im Hochschulzentrum Fulda Transfer.
„Wir haben uns nicht nur den Auftrag gegeben, auf Bürgerinnen und Bürger zuzugehen und im Hochschulzentrum Fulda Transfer ansprechbar zu sein. Mit unserer Eröffnungskampagne direkt in der Innenstadt wollen wir auch zeigen, „Europe Direct“ bedeutet: Europa ist vor Ort“, wurde Thomas Berger, Leiter des neuen Informations- und Aktionsbüro der EU in Fulda zitiert.
„Europe Direct“-Sprechstunden
Das „Europe Direct“ Fulda am Heinrich-von Bibra-Platz bietet regelmäßige Sprechstunden an: jeweils montags von 10 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14 Uhr bis 15.30 Uhr im „Walk and Talk“-Format und nach Terminvereinbarung laut geltenden Corona-Regelungen.
In einem europäischen Wettbewerb war „Europe Direct“ Fulda als eines von 424 europäischen, 48 deutschen und vier hessischen „Europe Direct“-Zentren von der Europäischen Kommission ausgewählt worden. Fünf Jahre lang hat es nun die Möglichkeit, Europa und die Europäische Union in Schulen und im Alltag sichtbarer werden zu lassen.
Dazu will das Zentrum lokale und regionale Debatten anstoßen, über EU-Politiken informieren, Bürgerinnen und Bürger über ihre Rechte aufklären und über aktuelle europapolitische Themen diskutieren. Darüber hinaus wird es auch auf EU-weite Wettbewerbe aufmerksam machen sowie über Bildungsangebote, Förderungen, Ausschreibungen und Austausch- bzw. Auslandserfahrungen informieren. Außerdem stellt es eine breite Auswahl an Publikationen, Unterrichtsmaterialien, Planspielen und anderen Aktivitäten für Schulen bereit.
„Europe Direct“-Termine
24. September - Infostand auf dem Universitätsplatz: Jeweils von 9.30 Uhr bis 16 Uhr stellt sich das Team von „Europe Direct“ Fulda am Infostand vor. Meinungen und Ideen können ausgetauscht werden sowie erfahren werden, wie Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Bildungseinrichtungen, Vereine und zivilgesellschaftliche Initiativen von dem EU-Büro profitieren können.
30. September und 1. Oktober - Infostand am Borgiasplatz: Eine weitere Möglichkeit zum Austausch gibt es am Infostand „Auf den Spuren von Raban – Auslandserfahrungen mit Erasmus“ am Borgiasplatz im Rahmen der Kulturerbe-Tage.
8. Oktober - Europäisches Kulturerbe in Fulda – Digitale Vernetzung und reale Begegnungen: „Europe Direct“ lädt gemeinsam mit der Hessischen Staatskanzlei und verschiedenen Akteuren der Bewerbung von Fulda und Petersberg für das europäische Kulturerbe-Siegel ein.
9. November - Nachhaltigkeit von Lieferketten – Impulse für die Region Osthessen: Veranstaltung im Hochschulzentrum Fulda Transfer.
„Bereits im Juni haben wir eine Online-Veranstaltung für die Freiherr-vom-Stein-Schule zu europäischen Fördermöglichkeiten nach dem Abitur organisiert. Im Oktober führen wir mit der Brüder-Grimm-Schule eine wissenschaftliche Mitmachaktion zum Thema Plastik und Mikroplastik in Flüssen und Gewässern durch“, gibt Thomas Berger einen Einblick in die ersten Aktivitäten des „Europe Direct“.
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„Wir streben auch die Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Osthessen an. Mit dem Umweltzentrum in Fulda kooperieren wir bereits, um europäische Themen wie der „Grüne Deal“ in Aktionen wie den „Plastikpiraten“ greifbar zu machen. Was das „Europe Direct“ Fulda zu einem Novum unter allen Zentren in Deutschland macht: Als einziges ist es an einer Hochschule angesiedelt.
„Die Hochschule Fulda verfolgt in den nächsten Jahren die Strategie, internationale Forschung und Lehre mit regionaler Verankerung im Austausch mit den regionalen Akteuren zu verbinden. Hochschulaktivitäten und die Aktivitäten des „Europe Direct“. gehen damit Hand in Hand. Für die Region ist das ein Vorteil“, sagt Berger. (sar)