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Familienkreuzweg in Fulda: Wie eine Blume die Geschichte Jesu erzählt

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Der Familienkreuzweg der Innenstadtpfarrei Fulda an Karfreitag 2022.
Rund 200 Menschen waren in diesem Jahr zum Familienkreuzweg der Innenstadtpfarrei gekommen. © Anna-Maria Klein

Der Familienkreuzweg an Karfreitag gehört in der Fuldaer Innenstadtpfarrei zur Tradition. Rund 200 Männer, Frauen und Kinder sind in diesem Jahr gekommen.

Fulda - Der Familienkreuzweg am Karfreitagmorgen hat einen hohen Stellenwert. Und auch in diesem Jahr versammelten sich wieder viele Gläubige am Domplatz, um von dort aus gemeinsam zur Stadtpfarrkirche zu ziehen.

Um 10 Uhr begann die Prozession. Rund 200 Männer, Frauen und Kinder nahmen an der Karfreitagsprozession in Fulda teil. Während die Gemeinschaft der Gläubigen in früheren Jahren immer durch den Schlossgarten gelaufen war, musste in diesem Jahr ein anderer Weg gewählt werden. Aufgrund der Bauarbeiten im Schlossgarten wurde entschieden, vom Domplatz über die Kanalstraße zur Stadtpfarrkirche zu laufen.

Fulda: Familienkreuzweg an Karfreitag - Wie eine Blume die Geschichte Jesu erzählt

Singend wurden sieben Stationen abgelaufen. Mit dabei ein großes Kreuz, das an den Leidensweg Jesu erinnern sollte. Abwechselnd trugen Väter und Kinder das knapp 20 Kilogramm schwere Kreuz durch die Straßen. Michael Post hatte einige Tage daran gearbeitet und es speziell für die Prozession angefertigt. (Lesen Sie hier: Fuldaer Krippenfreunde zeigen besondere Darstellung des letzten Abendmahls)

Auch in diesem Jahr lag der Fokus darauf, Kindern die Leidensgeschichte Jesu zu erklären, um ihnen einen Zugang zum Glauben und ein Verständnis für das Geschehene zu ermöglichen. So hat sich die Innenstadtpfarrei viele Gedanken darüber gemacht, wie man Kindern die Leiden Christi in kindergerechter Sprache erklären und nahe bringen kann. Mit einer gebastelten Osterblume aus Papier liefen die Kinder in Begleitung ihrer Eltern durch die Stadt. Jede Blume hatte ein Band, sodass die Kleinsten ihre Blume auch einfach um den Hals hängen konnten, ohne Angst zu haben, sie zu verlieren.

Eine Osterblume zum Familienkreuzweg 2022 in Fulda.
Mithilfe einer Blume wurden den Kindern die Geschichte Jesu nähergebracht. © Anna-Maria Klein

An jeder Station durften sie eine Blüte von ihrer selbst gemachten Osterblume abtrennen. Darunter sahen sie in gemalter Form Szenen des Kreuzwegs. Zu jedem Bild wurde eine kurze Geschichte erzählt, die zum Nachdenken bewegen sollte. Dabei konnten sich die Kinder immer wieder selbst die Frage stellen, wie sie mit ihren Mitschülern und Freunden umgehen. Der bildende Charakter stand im Vordergrund sowie auch das tatkräftige Mitmachen durch das Tragen des Kreuzes.

Die Prozession endete in der Stadtpfarrkirche. Das Kreuz wurde ins Innere der Kirche getragen und am Altar abgelegt. Am Ende wurde noch mal daran erinnert, dass das Leiden Christi „nicht umsonst war“ und dass die Auferstehung Jesu am kommenden Osterfest bevorsteht. Nach einem gemeinsamen Vaterunser der Gemeinschaft hatten die Kinder abschließend noch die Möglichkeit, das Kreuz mit Ostersymbolen zu schmücken. (Von Anna-Maria Klein)

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