Faszination Arktis - Michael Gutsche zeigt in Fulda die Verletzlichkeit der Welt am Nordpol
Es war eine Expedition der Superlative: Zwölf Monate driftete das deutsche Forschungsschiff Polarstern mit dem Eis durch die schier unendlichen Weiten der Arktis. Mit an Bord war zeitweise Michael Gutsche aus Fulda.
Fulda - Die Auswertung der bei der MOSAIC-Mission gewonnenen Daten und Proben wird noch Jahre dauern. Doch von ihnen versprechen sich die führenden internationalen Klimaforscher bahnbrechende Antworten darauf, warum die Arktis zum Epizentrum des Klimawandels geworden ist und welche Auswirkungen diese Entwicklung für uns Menschen haben wird.
Mehr als einmal habe die Mission auf Messers Schneide gestanden, erklärt der Fuldaer Michael Gutsche, der als Fotograf und Communication Manager im Frühjahr 2020 drei Monate lang an Bord der Polarstern war und unsere Leser in einer Art Tagebuch an den Geschehnissen teilhaben ließ. Michael Gutsche schildert seine Eindrücke von dem Trip jetzt in einem Multivisions-Vortrag.
Fulda: Faszination Arktis - Michael Gutsche zeigt Verletzlichkeit am Nordpol
Unter dem Titel „Das dünne Eis der Arktis – Meine Reise ins Epizentrum des Klimawandels“ hat Michael Gutsche einen Multivisions-Vortrag erstellt, mit dem er unsere Leser sowie interessierte Osthessen in die Welt der winterlichen Arktis und der modernen Klimaforschung entführen will.
Sehr persönlich berichtet der Fotograf von eisigen Temperaturen im arktischen Winter und von Wissenschaftlern, die in ihrem Forschungsdrang an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen. Zugleich zeigt Gutsche in seinen Aufnahmen, die rund um die Welt gingen, auch die unglaubliche Schönheit der Arktis.

Es ist eine der letzten unberührten Regionen der Erde, die gerade Gefahr läuft, durch den Ausstoß von Treibhausgasen unwiederbringlich zerstört zu werden. Insgesamt 442 Wissenschaftler aus 20 Nationen haben an der Expedition teilgenommen, während der sich die „Polarstern“ im Packeis einfrieren ließ und dann durch die Arktis driftete.
Sie froren bei minus 42 Grad Celsius, trotzten Stürmen, arbeiteten rund 150 Tage in völliger Dunkelheit und erlebten im Sommer dann eine historische Meereisschmelze. Mit 140 Millionen Euro Budget war es zugleich die bisher teuerste und logistisch aufwendigste Expedition in die zentrale Arktis.
Geleitet wurde die Expedition von Prof. Dr. Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut. Der Physiker und Bestsellerautor wird im Anschluss an Gutsches Vortrag im Rahmen einer Podiumsdiskussion erste Ergebnisse der Expedition erläutern. So hat sich in der zentralen Arktis das Eis schneller zurückgezogen als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Seit den 1970er Jahren sei mehr als die Hälfte der sommerlichen Meereisausdehnung verschwunden.

Interessenten, die an der Veranstaltung in Fulda teilnehmen möchten, werden gebeten, einen Coupon, den Sie in der gedruckten Wochenend-Ausgabe der Fuldaer Zeitung oder im E-Paper vom 8./9. Oktober auf Seite 4 finden, ausgefüllt bis Freitag, 14. Oktober, per Post, Fax oder per E-Mail zurückzuschicken.
Die Adressen, an die der Coupon geschickt werden soll, stehen ebenfalls auf der vierten Seite der Fuldaer Zeitung vom 8./9. Oktober. Der Multivisions-Vortrag „Das dünne Eis der Arktis – Meine Reise ins Epizentrum des Klimawandels“ wird am Freitag, 4. November, um 18.30 Uhr in Halle 8 auf dem Campus der Hochschule Fulda gehalten.
Die Teilnehmerzahl ist dafür auf 300 Personen begrenzt. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze zur Verfügung stehen, werden die Plätze nach Fristablauf verlost. Abonnenten der Fuldaer Zeitung werden bevorzugt.
Pro berücksichtigter Anmeldung werden maximal zwei Karten ausgegeben. Der Einlass zu dem Vortrag erfolgt nur für Personen, die nach ihrer Anmeldung von unserem Verlag eine persönliche Einladung erhalten haben. Sollten sich die Corona-Bestimmungen ändern, werden wir Sie kurzfristig darüber informieren.