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Forderung nach weiterem Kreisel auf der B27 - Entlastung für morgendlichen Berufsverkehr

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Von: Volker Nies

An der Auffahrt Eichenzell auf die B 27 hätte die Gemeinde Eichenzell gern einen Kreisverkehr.
An der Auffahrt Eichenzell auf die B 27 hätte die Gemeinde Eichenzell gern einen Kreisverkehr. © Volker Nies

Die Fraktionen in der Gemeindevertretung in Eichenzell (Kreis Fulda) sind sich einig: Sie wünschen sich, dass Bund und Land an der Auffahrt Eichenzell zur B 27 einen Kreisel schaffen. Die Realisierung dürfte allerdings nicht ganz einfach werden.

Fulda/Eichenzell - Bei Fulda-Bronnzell wird derzeit mit großem Aufwand der Kreisel umgebaut. Geht es nach dem Gemeindeparlament von Eichenzell, dann entsteht auf der B27 nur wenige Kilometer weiter südlich ein weiterer Kreisel, nämlich an der Auffahrt Eichenzell.

Die Gemeindevertreter beschlossen einstimmig, dass sie Bürgermeister Johannes Rothmund (CDU) und den Gemeindevorstand beauftragen, mit den zuständigen Behörden über die Schaffung eines Verkehrskreisels zu sprechen.

Fulda: Forderung nach weiterem Kreisel auf der B 27 - wegen Berufsverkehr

Dieser Kreisverkehr soll im Bereich der Kreuzung der B 27 mit der Landesstraße 3430 von Kerzell nach Eichenzell und der Ausfahrt aus der Eichenzeller Siedlung Sachsenhausen entstehen. Bei den Behörden wird Bürgermeister Rothmund allerdings sicher nicht offene Türen einrennen.

Bereits vor einigen Jahren hatte sich die Gemeinde Eichenzell mit einem ähnlichen Vorschlag an HessenMobil gewandt – und hatte bei der Straßenverkehrsbehörde auf Granit gebissen. Damals hatte die SPD die Forderung nach einem Kreisverkehrsplatz erhoben – und die Unterstützung der anderen Fraktionen gefunden. 

Ich weiß, dass unsere Forderung schon einmal von den Behörden abgelehnt wurde. Aber davon lassen wir uns nicht abschrecken. 

Joachim Weber, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste

Jetzt machte sich die Bürgerliste zum Anwalt eines Kreisels. „Ich weiß, dass unsere Forderung schon einmal von den Behörden abgelehnt wurde. Aber davon lassen wir uns nicht abschrecken. Steter Tropfen höhlt den Stein“, sagte Joachim Weber, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste.

Seine Liste hatte die Forderung nach einem Kreisel an der B27 mit einem Antrag auf die Tagesordnung der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter gesetzt. Die Bürgerliste verwies auf die hohe Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße – gerade am Morgen, wenn viele Autofahrer aus dem Süden des Landkreises und aus dem südlichen Teil der hessischen Rhön nach Fulda wollen.

„Wenn man morgens im Berufsverkehr von Eichenzell, Kerzell oder Löschenrod kommend auf die B 27 auffahren will, dann ist das oft 15 oder 20 Minuten lang nicht möglich – so dicht ist der Verkehr auf der Bundesstraße“, begründete Weber. „Ein Kreisel würde die Auffahrt deutlich erleichtern, ohne dass er ein Hindernis für den Durchgangsverkehr wäre“, erklärte Weber.

Video: So geht es sicher rund- richtig im Kreisverkehr fahren

Die CDU-Fraktion unterstützte die Forderung der Bürgerliste – und erweiterte sie. „Ein Kreisverkehrsplatz ist leistungsfähig und für die Autofahrer sehr sicher. Allerdings braucht es dafür auch sehr viel Fläche“, äußerte CDU-Fraktionsvorsitzender Julian Rudolf.

Und teuer sei ein Kreisel auf der Bundesstraße auch, sagte Rudolf. Die Gemeinde solle deshalb ersuchen, dass Bund und Land den Kreisel zu einem großen Teil finanzieren. Für die Gemeinde sei die Ausgabe zu groß.

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