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Tötung in Giesel: Frau (21) wohl verblutet - Haftbefehl gegen Freund (26) erlassen

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Von: Suria Reiche, Leon Schmitt, Anja Hildmann, Lena Eberhardt

In der Himmelsbergstraße in Giesel ist am Sonntag eine 21-Jährige leblos in ihrer Wohnung gefunden worden.
In der Himmelsbergstraße in Giesel ist am Sonntag eine 21-Jährige leblos in ihrer Wohnung gefunden worden. © Fuldamedia

Eine 21-Jährige ist am Sonntagmorgen leblos und blutend in Neuhof-Giesel aufgefunden worden. Ihr 26-jähriger Freund soll die Frau tödlich verletzt haben. Gegen ihn wurde nun Haftbefehl erlassen.

+++ 16.03 Uhr: Wie die Staatsanwaltschaft Fulda und das Polizeipräsidium Osthessen mitteilten, wurde gegen den Tatverdächtigen nun Haftbefehl erlassen. Er wurde am Montag einem Haftrichter am Amtsgericht in Fulda vorgeführt, welcher Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 26-Jährigen erließ. Er wurde im Anschluss in eine hessische Justizvollzugsanstalt überstellt.

Fulda: Bluttat in Giesel - Frau verblutet, Freund in U-Haft

+++ 12.28 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Fulda hat auf Anfrage unserer Zeitung weitere Hintergründe zur Bluttat in Giesel mitgeteilt. Das 21-jährige Opfer und der 26-jährige Tatverdächtige waren demnach ein Paar.

Die junge Frau sei dem Obduktionsergebnis zufolge durch „mehrfache halbscharfe Gewaltanwendung gegen das Gesicht und den Nacken-/Halsbereich“ gestorben, hatten die Behörden am Montagmorgen berichtet (siehe Update von 9.10 Uhr). Doch was ist unter „halbscharfer Gewaltanwendung“ zu verstehen?

Zu unterscheiden seien stets scharfe, halbscharfe und stumpfe Gewalt, erklärt Oberstaatsanwältin Dr. Christine Seban gegenüber unser Zeitung. „Während scharfe Gewalt etwa durch ein Messer ausgeübt wird, stellen Tritte und Schläge stumpfe Gewalt dar. Halbscharfe Gewalt wird durch sonstige Gegenstände ausgeübt, die geeignet sind, ebenfalls Hautverletzungen zu verursachen“, so Seban.

Fulda: Frau (21) in Neuhof tödlich verletzt - Verdächtiger festgenommen

Eine mutmaßliche Tatwaffe sei sichergestellt worden. Um welchen Gegenstand es sich dabei handelt, dazu machen die Ermittler zunächst keine Angaben.

Update vom 27. März, 9.10 Uhr: Zur Klärung der Todesursache ordnete die Staatsanwaltschaft Fulda eine Obduktion an, die noch am Sonntag (26. März) stattfand. Das Ergebnis liegt nun vor, wie die Staatsanwaltschaft Fulda und die Polizei Osthessen am Montagmorgen mitteilen.

„Todesursächlich war nach vorliegenden Erkenntnissen mehrfache halbscharfe Gewaltanwendung gegen das Gesicht und den Nacken-/Halsbereich des Opfers, was letztendlich zu einem Verbluten des Opfers führte“, heißt es in der Pressemitteilung.

Der Tatverdächtige konnte unmittelbar nach der Tat noch vor Ort widerstandslos von der Polizei festgenommen werden und befindet sich seither im Polizeigewahrsam. Er soll im Laufe des Montags (27. März) einem Haftrichter im Amtsgericht in Fulda vorgeführt werden.

Die genauen Umstände und Hintergründe der Tat sind Bestandteil der andauernden Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Erstmeldung vom 26. März, 14.38 Uhr: Am frühen Sonntagmorgen, 26. März, gegen 3 Uhr, wurde die Polizei wegen eines Randalierers zu einem Mehrfamilienhaus in die Gieseler Himmelsbergstraße alarmiert. Beim Eintreffen vor Ort fanden die Einsatzkräfte in einer Wohnung eine blutende und leblose Frau vor.

„Nach derzeitigem Kenntnisstand verletzte ein 26-jähriger Mann die mit ihm in häuslicher Gemeinschaft lebende 21-jährige Geschädigte tödlich“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Fulda und der Polizei. Der Tatverdächtige konnte noch vor Ort widerstandslos von der Polizei festgenommen werden und befindet sich nun im Polizeigewahrsam.

Die genauen Umstände und Hintergründe der Tat sind derzeit noch nicht bekannt und Bestandteil der weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Zur Klärung der genauen Todesursache hat die Staatsanwaltschaft Fulda eine Obduktion angeordnet, die im Laufe des heutigen Tages stattfinden wird.

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