„Für einen kostendeckenden Betrieb wären jährlich rund 45.000 voll zahlende Gäste erforderlich. Das bedeutet, dass jeder einzelne Bürger Bad Salzschlirfs pro Jahr 12 Mal das Bad besuchen müsste“, rechnet die Gemeinde vor. In den vergangenen Jahren seien jedoch im Durchschnitt jährlich nur 16.000 Eintritte gezählt worden. In warmen Sommern seien es höchstens 30.000 Besucher gewesen.
Die Entscheidung, das Freibad in diesem Jahr nicht zu öffnen, sei in Beratungen von Gemeindevertretern mit dem Bürgermeister und der Geschäftsführerin der Touristik und Service GmbH (TuS) beschlossen worden. Gemeindevertreter und Verwaltung seien sich einig, dass die Kostenbelastung in der derzeitigen Haushaltslage nicht stemmbar ist.
Doch diese Entscheidung soll nicht endgültig sein: „Gleichzeitig wurden Bürgermeister und Geschäftsleitung beauftragt, Modelle zu entwickeln, mit denen eine Finanzierbarkeit zukünftig realistisch werden würde“, heißt es in der Mitteilung. Die Suche nach einem Partner für den Betrieb des Freibades sei dabei von besonderer Bedeutung.
Die Gemeinde bietet den Bürgerinnen und Bürgern des Kurortes für die Sommerferien eine Übergangslösung an: Ein regelmäßiger Transfer mit dem Bürgerbus zu den Freibädern in Landenhausen und Schlitz sei in Planung. Die Einzelheiten zu den Fahrten würden noch bekannt gegeben.
„Hinsichtlich der in der Fuldaer Zeitung thematisierten Planung der Sanierung des Freibades beziehungsweise der entsprechenden Förderung teile ich mit, dass sie weiter vorangetrieben wird. Die Gemeindevertretung ist mit dem Umfang der möglichen Arbeiten befasst gewesen. Notwendige Anpassungen müssen nun mit dem Fördergeldgeber abgestimmt werden. Im Haushalt stehen Mittel für den ersten Abschnitt bereit. Das Förderprozedere wird fortgesetzt“, schrieb Bürgermeister Kübel (CDU). (sob)