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Freibad in Bad Salzschlirf bleibt geschlossen - Gemeinde bietet im Sommer jedoch Alternative an

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Das Förderverfahren für die Sanierung des Bad Salzschlirfer Freibades befindet sich in der Schlussphase.
Das Bad Salzschlirfer Freibad bleibt in diesem Sommer geschlossen. Nun soll laut der Gemeine jedoch eine Alternative angeboten werden. (Archivbild) © Sebastian Kircher

Das Freibad im Kurort Bad Salzschlirf bleibt in diesem Jahr geschlossen. Am Freitag veröffentlichte die Gemeindeverwaltung eine Pressemitteilung, in der sie die Gründe nennt. Allerdings soll Bürgerinnen und Bürger eine Übergangslösung angeboten werden.

Bad Salzschlirf - Das Freibad in Bad Salzschlirf wird als eines der wenigen Bäder im Kreis Fulda in diesem Jahr nicht öffnen. Grund dafür sind neben den geplanten Sanierungsarbeiten die Betriebskosten, wie die Gemeinde am Freitag in einer Pressenotiz mitteilte. Eine Badesaison über vier Monate, in denen das Freibad von 9 bis 21 Uhr geöffnet wäre, würde den Haushalt des Kurorts mit 200.000 Euro belasten. (Lesen Sie hier: Wer öffnet wann? Große Übersicht mit den Freibädern der Region)

„Hinzu kommen anzusetzende Abschreibungen. Grund sind neben den gestiegenen Energiekosten insbesondere die Kosten für den erhöhten Personalbedarf“, heißt es weiter. Aufgrund der Sicherheitsvorgaben benötige man jeweils zwei Schwimmmeister sowie Rettungsschwimmer und Servicekräfte im Zweischicht-Betrieb. Das sei für Bad Salzschlirf finanziell nicht machbar.

Fulda: Freibad Bad Salzschlirf bleibt geschlossen - Gemeinde nennt Alternative

„Für einen kostendeckenden Betrieb wären jährlich rund 45.000 voll zahlende Gäste erforderlich. Das bedeutet, dass jeder einzelne Bürger Bad Salzschlirfs pro Jahr 12 Mal das Bad besuchen müsste“, rechnet die Gemeinde vor. In den vergangenen Jahren seien jedoch im Durchschnitt jährlich nur 16.000 Eintritte gezählt worden. In warmen Sommern seien es höchstens 30.000 Besucher gewesen.

Die Entscheidung, das Freibad in diesem Jahr nicht zu öffnen, sei in Beratungen von Gemeindevertretern mit dem Bürgermeister und der Geschäftsführerin der Touristik und Service GmbH (TuS) beschlossen worden. Gemeindevertreter und Verwaltung seien sich einig, dass die Kostenbelastung in der derzeitigen Haushaltslage nicht stemmbar ist.

Doch diese Entscheidung soll nicht endgültig sein: „Gleichzeitig wurden Bürgermeister und Geschäftsleitung beauftragt, Modelle zu entwickeln, mit denen eine Finanzierbarkeit zukünftig realistisch werden würde“, heißt es in der Mitteilung. Die Suche nach einem Partner für den Betrieb des Freibades sei dabei von besonderer Bedeutung.

Übergangslösung für die Sommerferien - Bürgerbus soll zum Einsatz kommen

Die Gemeinde bietet den Bürgerinnen und Bürgern des Kurortes für die Sommerferien eine Übergangslösung an: Ein regelmäßiger Transfer mit dem Bürgerbus zu den Freibädern in Landenhausen und Schlitz sei in Planung. Die Einzelheiten zu den Fahrten würden noch bekannt gegeben.

Hinsichtlich der in der Fuldaer Zeitung thematisierten Planung der Sanierung des Freibades beziehungsweise der entsprechenden Förderung teile ich mit, dass sie weiter vorangetrieben wird. Die Gemeindevertretung ist mit dem Umfang der möglichen Arbeiten befasst gewesen. Notwendige Anpassungen müssen nun mit dem Fördergeldgeber abgestimmt werden. Im Haushalt stehen Mittel für den ersten Abschnitt bereit. Das Förderprozedere wird fortgesetzt“, schrieb Bürgermeister Kübel (CDU). (sob)

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