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Hitze-Sommer sorgt für Andrang in Freibädern - Saison im Rosenbad verlängert

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Ein Mann springt per Kopfsprung in ein Becken im Fuldaer Rosenbad.
Es darf weiter gesprungen werden: Das Rosenbad Fulda ist in diesem Sommer gut besucht - und bleibt länger geöffnet. © Memento 36

Die Freibadsaison stimmt die meisten Betreiber in Hessen zufrieden. Nach zwei Jahren mit strengen Hygienebeschränkungen erinnern die Zahlen an die alte Normalität vor der Corona-Pandemie. Und vor allem: Das Wetter spielt mit.

Fulda - Nach zwei Jahren mit Zeit-Slots, Besucherbegrenzung und reduzierten Öffnungszeiten können die hessischen Freibäder ihre Besucher in diesem Sommer fast wieder wie vor Corona begrüßen. In den Besucherzahlen schlägt sich das langanhaltende Sommer-Wetter nieder.

Hitze-Sommer in Hessen: Freibäder locken viele Besucher an 

Das Rosenbad in Fulda ist das größte Freibad der Region. Die Betreiber haben in dieser Saison ungefähr so viele Besucher empfangen wie vor der Corona-Pandemie. Das berichtet die Pressestelle der RhönEnergie Fulda der Nachrichtenagentur dpa. Bis Mitte August hätten mehr als 106.000 Menschen das Bad besucht. Seine Gasheizung hat das Schwimmbad seit Juni fast gar nicht mehr benutzt. Auch das trägt dazu bei, dass sich Wasserraten über eine Verlängerung der Saison freuen können: Das Rosenbad bleibt bis Sonntag, 11. September, geöffnet.

Und auch die Gäste im Freibad Haselgrund in Hünfeld können Badehose und -anzug bis Sonntag, 11. September, griffbereit halten. Die Stadt wird das Freibad länger geöffnet lassen. In der ersten fast vollständigen Saison nach zwei Jahren Corona-Pause beziehungsweise -Beschränkungen durften sich die Stadtwerke als Betreiber über einen guten Besuch freuen.

Der Spitzen-Tageswert lag bei rund 1500 Besuchern, an mehreren Tagen wurde die 1000er-Grenze deutlich überschritten. Und so hofft man, wenn alle Zahlen zum Saisonabschluss ausgewertet sind, sich wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert zu haben. Unterm Strich dürften es diesen Sommer rund 25.000 Badegäste gewesen sein, die die Kassen passiert haben.

Aus dem Hünfelder Haselgrund in den Petersberger Waidesgrund: „Für die Gemeinde ist es der erste Betrieb seit drei Jahren, der ohne Pandemie-Einschränkungen abläuft. 2020 blieb das Freibad geschlossen, 2021 öffnete es erst im Juni – nur unter strengen Corona-Regeln“, erinnert Pressesprecher Sebastian Kircher. Deswegen musste man sich in der Saison 2022 „neu an den Betrieb herantasten“. Mit der Bilanz sind die Verantwortlichen aber mehr als zufrieden.

Freibad Haselgrund in Hünfeld
Das Freibad Haselgrund in Hünfeld lockte zahlreiche Badegäste an. © Stadt Hünfeld

„Bislang haben mehr als 66.000 Menschen das Schwimmbad in dieser Saison besucht“, berichtete der Pressesprecher vor einigen Tagen. Das ist ein Plus von mehr als einem Drittel im Vergleich zu 2021. Schulklassen seien wieder unter den Badegästen gewesen. Trotz der Drosslung der Heiztemperatur zu Saisonbeginn habe es kaum Beschwerden von Gästen gegeben. Laut Kircher werden regelmäßig Umfragen zum Bad durchgeführt. Als Pluspunkt nennt die Gemeinde unter anderem das in diesem Jahr erweiterte Kiosk-Angebot. Das Freibad ist bis Sonntag, 4. September, geöffnet.

Die Aussagen der hiesigen Badbetreiber decken sich mit den Erfahrungen, die die Verantwortlichen in Hessens Großstädten gemacht haben. Die sieben Freibäder in Frankfurt sind bis zum ersten Septemberwochenende geöffnet - je nach Wetterlage sogar länger. Bislang haben sie zusammen eine halbe Million Besucher empfangen, berichtet der Geschäftsführer der Bäderbetriebe, Boris Zielinski. „Die Saison läuft bislang sehr gut.“ Mit der Sonne sei das Abstellen der Heizung kein Problem gewesen, sagte Zielinski. (Lesen Sie hier: Evangelische Gemeinden im Kreis Fulda feiern Taufe an ungewöhnlichen Orten).

In der Landeshauptstadt Wiesbaden sind die Freibäder in dieser Saison „relativ gut“ ausgelastet. Eric Alberti, stellvertretender Leiter des Wiesbadener Bäderbetriebs mattiaqua, stellte jedoch fest, dass die Zahlen von vor der Pandemie trotz der Hitze nicht erreicht wurden. „Da ist noch Luft nach oben.“ Die Temperatur mussten die Bäderbetriebe nicht senken. Die Wiesbadener können noch im September in den Freibädern schwimmen.

Video: Welcher Freibad-Typ bist du?

Mehr Besucher als in den vergangenen zwei Jahren zählte die Sprecherin der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH, Heide-Marie Hamdad. Bis Anfang August seien 295.000 Gäste in den Freibädern geschwommen, während es im selben Zeitraum ein Jahr zuvor 75.500 Menschen waren. Die Saison ende mit den Ferien am 4. September.

„Wir sind sehr zufrieden, wie die Saison bislang gelaufen ist“, sagte der Leiter der Gießener Bäder, Uwe Volbrecht. Die Besucherzahlen der drei Freibäder übersteigen bis dato sogar den Wert von vor der Pandemie. Die Stadtwerke heizen ihre Becken seit Juli nicht mehr. Schwimmen kann man in den Bädern der Universitätsstadt - je nach Wetterlage - noch bis Mitte September. (dpa, lwe, hw)

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