4500 Autos fahren täglich durch die Rabanusstraße. Die Lindenstraße passieren am Tag 6900 Autos. Und durch die Heinrichstraße rollen täglich 4400 Autos.
Nach Meinung der Fuldaer SPD sind diese Warte- und Grün-Zeiten „unnötige Fußgängerbremsen“ die schnellstmöglich beseitigt werden müssten. Eine Fußgängerzone, bei der der querende Autoverkehr Vorrang habe, „ist einfach ein Unding, passt aber leider in die verkehrspolitische Denke der Stadtregierung“, kritisieren die Sozialdemokraten. Der Autoverkehr genieße immer noch die höchste Priorität, anstatt insbesondere im Innenstadtbereich den Fußgängerinnen und Fußgängern mehr Respekt zu erweisen.
Laut Heller sei in der städtischen Planung der Autoverkehr als Hauptverkehr angesetzt, jedoch seien die Grünzeiten für Autos und Fußgänger fast gleich. „Somit kann man hier von einer Gleichberechtigung beider Verkehrsgruppen sprechen“, meint der Pressesprecher.
Ein Fachbüro habe laut Heller zudem die Fußgängerfreundlichkeit in der Bahnhofstraße sowie in der Heinrich- und Lindenstraße begutachtet: „Seitens des externen Büros Cooperative Infrastruktur und Umwelt aus Kassel wurde die Ampelschaltung positiv bewertet.“ (Lesen Sie auch: Grüne Welle auf der Petersberger Straße: Ampelschaltung in Fulda soll optimiert werden)
Eines wird die SPD freuen: Trotz dieses positiven Ergebnisses gebe es laut Heller innerhalb der Stadtverwaltung Überlegungen, die Ampelschaltungen für Fußgänger insbesondere in den Schwachverkehrsphasen zu optimieren. Denn: Fußgänger müssten manchmal bei wenig Verkehr tatsächlich lange auf eine Grünphase warten – vor allem dann, „wenn ihnen nicht bekannt oder bewusst ist, dass man an den Signalgebern die Grünphase für die Fußgänger schneller anfordern kann“, schreibt Heller.
Die Fußgänger zu den Hauptverkehrszeiten jedoch zu bevorzugen, hält die Stadt nicht für zielführend. Dadurch würde es laut Heller „im Ergebnis aufgrund der vielen vereinzelten Anforderung zu einer deutlichen Leistungseinschränkung für den motorisierten Verkehr kommen.“