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Jahrestag des Kriegsausbruchs in der Ukraine: Gottesdienst im Dom und Friedensgebete

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Ikone Ukraine
Im Fuldaer Dom lädt diese Ikone aus der Ukraine dazu ein, innezuhalten und für die Opfer des Krieges in der Ukraine zu beten. © Bistum Fulda / Marzena Seidel

Ein Jahr ist es her, dass Russland die Ukraine überfallen hat. Mit einem zentralen Gottesdienst im Fuldaer Dom sowie zahlreichen Friedensgebeten gedenkt das Bistum Fulda an diesem Tag besonders der Opfer des brutalen Angriffskriegs.

Fulda - In Fulda findet am Jahrestag des Kriegs-Ausbruchs in der Ukraine am Freitag (24. Februar) um 18.30 Uhr ein zentraler Gedenkgottesdienst im Dom mit Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, der auch Bischofsvikar für die Weltkirche ist, und dem Dekan des evangelischen Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg sowie dem ukrainischen Pfarrer Ivan Nativ statt.

Fulda: Gedenkgottesdienst im Bistum zum Jahrestag des Kriegsausbruchs

Aus Anlass des Kriegsausbruchs in der Ukraine vor einem Jahr haben die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, und der Bischof des Bistums Fulda, Dr. Michael Gerber, bereits Anfang Februar gemeinsam zu ökumenischen Friedensgebeten aufgerufen.

Für 19.30 Uhr ist ein bundesweites ökumenisches Online-Gebet geplant, an dem als Vertreter der katholischen Kirche auch Bischof Gerber teilnimmt. Den Link zum Online-Gebet sowie eine interaktive Karte mit lokalen Veranstaltungen gibt es unter www.deutschlandbetet.de

„Das Gebet von Christen unterschiedlicher Konfessionen zeitgleich an vielen Orten hat eine klare Botschaft: Wir stehen auch im zweiten Jahr des Krieges zusammen im Einsatz für diejenigen, die aufgrund der russischen Aggression und deren Folgen existenziell bedrängt und verletzt sind“, betont Bischof Gerber. Aufgrund der Ereignisse wurde der Ukraine-Krieg zudem ein zentrales Thema der bundesweiten Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion, die im vergangenen Jahr im Bistum Fulda stattfand.

Zum traditionellen Bonifatiusfest Anfang Juni war der ukrainisch griechisch-katholische Exarch Bischof Bohdan Dzyurakh zu Gast und ist mit Bischof Gerber von Johannesberg zum Domplatz gepilgert. Auch zahlreiche Geflüchtete waren eingeladen. Eine ukrainische Gruppe bereicherte den Gottesdienst auf dem Domplatz zudem mit einer Tanzvorführung. Seit einiger Zeit steht im Fuldaer Dom zudem eine ukrainische Ikone als Gedenk- und Gebetsort bereit.

Bald schon nach dem Kriegsausbruch haben sich auch zahlreiche Akteure zur Ukraine-Hilfe zusammengeschlossen. Eine Arbeitsgemeinschaft aus Bistum Fulda, der Caritas, den Maltesern und dem Kolping-Diözesanverband hat seither zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine in und um Fulda untergebracht, Geld- und Sach-Spenden gesammelt und mehrere Hilfstransporte in die Ukraine gebracht. Während eines Besuches der ukrainischen Partnercaritas aus der Stadt Iwano-Frankiwsk wurde jüngst auch ein Transportfahrzeug übergeben.

Weitere Unterstützung

Für die Zeit nach Ostern ist daher ein weiterer Hilfstransport angedacht. Zweckgebundene Geld-Spenden für die Ukraine sind zudem jederzeit möglich unter dem Stichwort „Ukraine-Krieg Nothilfe“ auf das Spendenkonto des Caritasverbandes für die Diözese Fulda bei der Sparkasse Fulda, IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20.

Auch Online-Spenden ist möglich: Auf www.caritas-fulda.de besteht dazu ein Direktlink; das Spendenziel lautet „Ukraine-Krieg Nothilfe“. Die Bistums-AG für Ukraine-Hilfe trägt dafür Sorge, dass jeder gespendete Euro in voller Höhe bei den Hilfebedürftigen ankommt. www.bistum-fulda.de

Die Caritas in Iwano-Frankiwsk versorgt tagtäglich zehntausende Binnen-Flüchtlinge. „Die Menschen dort werden auch in den kommenden Jahren weiterhin unsere Unterstützung benötigen“, erklärt Generalvikar Prälat Christof Steinert. „Wir Christen sind Menschen mit einem langen Atem“, ergänzt Bischof Gerber und sagt ebenfalls weitere Unterstützung zu.

Zum Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine findet zudem am Freitag (24. Februar) eine Friedenskundgebung auf dem Universitätsplatz in Fulda statt. An der Veranstaltung sollen Vertreter der Stadt und Kirchen, sowie verschiedener Verbände teilnehmen.

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