Das Konzept: Jeder, der will, kann einen Baum kaufen und für diesen die Patenschaft übernehmen. Der Wald hat seinen besonderen Namen, weil eine Baumpatenschaft zu Anlässen wie Geburten, Hochzeiten, Jubiläen oder ähnlichem erworben werden können. „Die bestandene Abi- oder Führerscheinprüfung kann auch ein passender Anlass für einen Baum sein“, sagt Sandra Schleicher, Hauptamt Rathaus. (Lesen Sie hier: Immer mehr Brennholz-Diebstähle in Hessen - „auch im größeren Stil“: Forstwirte setzen GPS-Sender ein)
Die Feste, für die ein Baum gekauft wird, sind persönlich und individuell – gepflanzt werden die 1 bis 1,50 Meter hohen Bäume allerdings gemeinsam an festen Terminen. Der erste findet am Samstag (12. November) auf der dafür vorgesehenen Fläche im Wald – etwas hinter dem Oberkalbacher Ortsausgang in Richtung Heubach – statt. Als Baumpate gehört es selbstverständlich dazu, seinen Baum selber zu pflanzen. „Das Loch muss auch gegraben werden. Es dauert dann vielleicht etwas länger, aber sonst ist es ja langweilig“, sagt der Förster lachend. Etwas Werkzeug werde am Pflanztag vom Försterteam mitgebracht, allerdings rate Bernhardt, auch eigene Spaten und Handschuhe dabei zu haben.
Die Pflanzfläche wurde im Sommer für die Aktion vorbereitet und gemulcht. „Der Standort eignet sich für Laubbäume sehr gut. Die Fichten, die hier vorher standen, haben sich nicht tief genug in der Erde verwurzelt, weshalb sie nicht genug gegen die Trockenheit gewappnet waren. Die neuen Bäume werden den Platz besser nutzen können“, berichtet Bernhardt. Für die angehenden Paten stehen vier Baumarten (Elsbeere, Esskastanie, Spitzahorn und Vogelkirsche) zur Verfügung, aus denen sie sich eine aussuchen können. Aktuell haben schon 37 Paten bei der Gemeinde einen Baum bestellt.
„Die Esskastanie liegt klar vorne“, sagt Schleicher. Insgesamt stehen 250 Bäume zur Verfügung. „Wer noch Baumpate für die Aktion im November werden möchte, muss sich allerdings bis Ende nächster Woche melden. Ansonsten wird es zu knapp für die Baumschule, die die jungen Bäume liefert“, merkt der Förster an. „Wir planen aber weitere Pflanztermine, denn wir wollen, dass unser Wald wieder dicht bewachsen wird. Der nächste Termin wird voraussichtlich Ende März, Anfang April stattfinden“, sagt Bagus.
Die Aktion findet in diesem Jahr auch im Rahmen des 50-jährigen Gemeinde-Jubiläums statt. „Aus diesem Grund wird jeder Ortsvorsteher für seinen Ort einen Baum pflanzen“, sagt Bagus. Damit am Ende jeder seinen Baum wiederfindet, werden Plaketten mit Nummern angebracht. „Nachdem dem Pflanzen, erhalten die Paten eine Urkunde mit der Nummer ihres Baumes“, erklärt Schleicher.