Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Petra Hartung, bekräftigte: „Wir brauchen ein Schwimmbad in der Region. Wenn es einen hohen Finanzbedarf gibt, ist auch die ganze Region gefordert.“ Allerdings sei es nicht an Neuhof, auf Flieden zuzugehen. „Wenn die Gemeinde Flieden Finanzierungsbedarf hat, den sie nicht alleine leisten kann, gehe ich davon aus, dass sie auch das Gespräch sucht. Wir denken, dass das der richtige Weg ist.“ (Lesen Sie hier: Hilfe für „Generation der Nichtschwimmer“: Mehr als 1000 Kinder machen bei Fuldaer Aktion mit)
Das sieht auch die Bürgerliste so. „Flieden darf gerne auf uns zukommen“, sagte Fraktionsvorsitzender Frank Vogel. Dem schloss sich die CDU an. Deren Fraktionsvorsitzender Michael Vogel forderte zudem: „Wir können da mitgehen, aber nur, wenn auch Kalbach sagen würde, dass sie sich beteiligen.“ Benkner sprach sich dagegen aus, dass Flieden „erst angekrochen kommen“ und nach Geldern fragen müsse. „Wenn man diese Erniedrigung verlangt, machen die den Laden vielleicht irgendwann einfach zu.“
Die AfD plädierte angesichts der angespannten finanziellen Situation hingegen für ein Freikarten-Modell. Bürgermeister Heiko Stolz (CDU) wies jedoch darauf hin, dass die Gemeinde bereits Zuschüsse für Dauerkarten für die Bäder in Flieden, Hosenfeld und Fulda gewähre, dies aber nur eine geringe finanzielle Unterstützung sei. Der Bürgermeister meldete zudem Bedenken an: „Auch in Hosenfeld haben wir ein Schwimmbad mit einem Investitionsbedarf von mehreren Millionen Euro. Wenn Flieden jetzt einen Zuschuss bekommt, steht nächste Woche Hosenfeld auf der Matte.“
Die SPD plädierte daraufhin für die Einrichtung eines Runden Tisches mit Flieden, Neuhof, Kalbach und dem Landkreis, um die finanzielle Lage zu erörtern und sich ein Finanzierungsmodell zu überlegen. Doch auch mit diesem Vorschlag tat sich die Versammlung schwer. „Das müsste normalerweise von Flieden ausgehen, wir können hier ja aber natürlich nicht beschließen, dass Flieden den Runden Tisch einberuft“, gab der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Jürgen Jordan (CDU) zu bedenken.
Schließlich fand der Vorschlag, das Thema zur endgültigen Abstimmung an den Sozial-, Kultur- und Sportausschuss zu verweisen, 18 Ja-Stimmen bei 8 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen. Stolz zeigte sich zudem bereit dazu, den Fliedener Bürgermeister auf den Wink mit dem Zaunpfahl hinzuweisen. „Außerdem liest er es wahrscheinlich sowieso in der Zeitung.“