Als er den Verwaltungsvertretern die Vorfälle mitgeteilt hat, hat er diese direkt gebeten, die unversehrten Spielsachen zu schützen. Schließlich soll die Aktion nicht komplett vergebens gewesen sein. Denn Herzig wollte den Kindern eigentlich eine Freude bereiten.
Die Idee zur Aktion war in Kassel entstanden. Damals war der 58-Jährige mit seinem Enkel auf einem Spielplatz. „Er hat geschaukelt, ist gerutscht, aber ihm wurde schnell langweilig, bis er einen Bulldog gesehen hat“, berichtet er. Besagtes Spielgerät war aber kaputt – der Lenker fehlte. Der Enkel aber wollte unbedingt damit spielen.
Dies hat Herzig zum Anlass genommen, um das Spielzeug zu reparieren. Er hat daraufhin auf E-Bay nach weiteren Spielgeräten gesucht und sogar eine Anzeige geschaltet. Der Berg an Traktoren, Rollern und Baggern wuchs in der Folge weiter an. Bezahlt hat er es von seinem eigenen Geld.
„Ich bin an verschiedene Orte gefahren, um das Spielzeug abzuholen. Ich habe viel Sprit und Herzblut in die Aktion gesteckt.“ Mit Erfolg: Denn die Reaktionen der Kinder und Eltern seien durchweg positiv gewesen. Immer wieder ist er zu den Spielplätzen gefahren und hat beobachtet, dass das Spielzeug genutzt wurde.
Doch das hat sich nun wegen der vielen Beschädigungen erledigt. „Ich habe nichts Kaputtes hingestellt. Eine Schubkarre war verrostet, die habe ich wieder weggenommen. Die Spielsachen waren alle hochwertig. Deswegen wäre es zu schade, wenn sie nur hier stehen würden“, so Herzig.
Von daher ist geplant, diese in Kindergärten zu verteilen, so dass ein paar Kinder die Spielsachen verwenden können. Dazu spreche sich die Gemeinde mit den jeweiligen Kindergärten ab, ob sie die Spielsachen aufnehmen wollen, erklärt Herzig.
Anzeige hat der 58-Jährige übrigens nicht erstattet. Die Aktion erklärt Herzig nun für beendet, dementsprechend wird er nicht noch einmal Spielzeug verteilen. Die Gemeinde Petersberg war indes für unsere Zeitung am Freitag nicht zu erreichen.