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Blitzschnelles Internet für alle: 16.000 Haushalte in Fulda an Glasfaser angeschlossen

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Von: Jessica Baier

Den passenden Internetanschluss finden
Internetnutzer werden mitunter ungeduldig, wenn die Internetverbindung streikt. Wer jedoch einen Glasfaser-Anschluss wählt, dem verspricht die Telekom eine stabile und vor allem blitzschnelle Leitung. (Symbolbild) © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Noch schneller surfen mit einer stabilen Verbindung – das versprechen die Telekom und die Stadt Fulda. Sie treiben den Glasfaserausbau voran und appellieren an die Bürger, die Möglichkeit des blitzschnellen Internets zu nutzen. Denn das tun bei Weitem noch nicht alle.

Fulda - Die Corona-Zeiten haben eines vor Augen geführt: Deutschland könnte bei der Digitalisierung wohl schon sehr viel weiter sein. Beim Homeschooling oder im Homeoffice hatte es vielerorts bei der Internetverbindung gehakt. Die Stadt Fulda möchte bei diesem Thema nicht ins Hintertreffen geraten. Seit April 2021 wird deshalb gebuddelt. Die Telekom als Projektträger setzt einen „massiven Glasfaserausbau“ um, wie Fuat Dalar, Leiter Infrastrukturvertrieb, gestern verdeutlichte.

Fulda: Telekom und Stadt ziehen Bilanz zum Ausbau von Glasfaser

Zusammen mit Vertretern der Telekom, der Stadt Fulda und des Landkreises war man sich bei dem Pressetermin einig, dass das Projekt in einem „gemeinsamen Kraftakt und in hervorragendem Miteinander“ vorangehe. Als Zwischenbilanz teilte Dalar mit: In den gut anderthalb Jahren seien in der Innenstadt sowie in Kohlhaus und im Fuldaer Nordend knapp 16.000 Haushalte erschlossen worden. Im Jahr 2023 kommen weitere 5000 hinzu, wenn die Bauarbeiter im Fuldaer Ostend unterwegs sind. Danach soll es am Aschenberg und generell im Süden und Norden der Stadt weitergehen, erklärte Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos).

Mit 16.000 von insgesamt circa 35.000 Haushalten in Fulda sei man voll im Zeitplan. Mit dem Ausbau ist aber erst einmal „nur“ die Möglichkeit für die Bürger geschaffen worden, Glasfaser ins Haus gelegt zu bekommen und zu nutzen. Ob man diese Option wählt, das bleibt jedem selbst überlassen. Von den 16.000 Haushalten haben noch nicht einmal die Hälfte das Angebot in Anspruch genommen, bedauern die Verantwortlichen. Dabei seien oft Unwissenheit oder falsche Vorstellungen von den baulichen Maßnahmen der Hintergrund. (Lesen Sie auch: Kleiner Ort, großer Widerstand: Drei von fünf Bürgern sind gegen neuen Funkmast)

„Manche denken, für einen Umstieg auf Glasfaser werde der ganze Vorgarten aufgegraben, aber das ist nicht so. Baulich war das Ganze unkompliziert“, schilderte Christine Salomon von der Firma Lebensart Immobilien, die das Gebäude Heinrich-von-Bibra-Platz 1 mit 70 Mieteinheiten verwaltet, ihre Erfahrungen. Sie zeigte einen Schacht, durch den die orangefarbenen Kabel verlaufen. An der Wand sind diese hinter einem schlichten Kabelkanal versteckt, der bis zur Wohnungstür verläuft. Bis der Mieter Glasfaser nutzen kann, dauere die Montage nur knapp zwei Stunden.

Fulda: Telekom und Stadt ziehen Bilanz zum Ausbau von Glasfaser
Zusammen mit Vertretern der Telekom, der Stadt Fulda und des Landkreises war man sich bei dem Pressetermin einig, dass das Projekt in einem „gemeinsamen Kraftakt und in hervorragendem Miteinander“ vorangehe. © Jessica Baier

„Glasfaser ist viel stabiler als Kupfer. Und Glasfaser verbraucht weniger Strom“, zählt Telekom-Infrastruktur-Vertriebsleiter Dalar die Vorteile auf. „Man bekommt eine bessere Leitung zum gleichen Preis.“ Mit den Glasfaseranschlüssen bis zum Haus (Fiber to the home – FTTH) ist eine blitzschnelle Internetverbindung – bis zu ein Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) – möglich. Bisher liegen die meisten – je nach Tarif – bei bis zu 250 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Wer Interesse hat, sollte sich bei der Telekom melden. Weil die Bauarbeiten derzeit ohnehin laufen, sei zum jetzigen Zeitpunkt ein Vorteil, dass die Abnehmer den Anschluss von der Telekom kostenlos gelegt bekommen, sagte Dalar.

Video: Breitbandausbau - Drei Viertel der Deutschen haben Highspeed-Internetanschluss

Für Fulda sei der Glasfaserausbau ein „wichtiger digitaler Standortvorteil und verbessert Bildung und gesellschaftliche Teilhabe“, betonte Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU).

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