„Wir sind gemeinsam Weihnachten!“ - Pfarrer Bürger feiert zum 24. Mal Heiligabend in der Kreuzkirche

An Heiligabend hat Pfarrer Stefan Bürger in der Kreuzkirche in Fulda bereits zum 24. Mal mit seiner Gemeinde gefeiert. „Wir sind gemeinsam Weihnachten!“ - ein Werbespruch diente als Anleihe für das Motto.
Fulda - Das Leben besteht aus Harmonie und Dissonanz, teilte die evangelische Gemeinde der Kreuzkirche Fulda-Neuenberg mit. Das passe gut zu Weihnachten, zu Hirten und Engeln, zu Gott und Mensch, zu Angst und „Fürchte dich nicht“. Heiligabend feierte Pfarrer Stefan Bürger am 24. Dezember dieses Jahr zum 24. Mal in der Kreuzkirche.
Kurzfristig war die Kreuzkirchengemeinde wegen des Regenwetters von Open Air auf Indoor umgeschwenkt. Die Kirchenbänke waren voll belegt. Der Männergesangsverein Bergeslust begleitete den Heiligen Abend unter Leitung von Anja Bickert. Christopher Schnell spielte die Orgel - fünfmal mit Pfarrer Stefan Bürger an diesem Tag.
Fulda: Pfarrer Bürger feiert am 24. Dezember zum 24. Mal Heiligabend in der Kreuzkirche
Der 54-Jährige hilet am 24. Dezember 2022 seinen 24. Heiligabendabend-Gottesdienst in der Kreuzkirche. Eine lange und spannende Zeit. Er brachte eine Postkarte mit. Sie zeigt eine Verbindung von klassischem Barockbild im Kerzenschein und modernem Supermarkt mit grellem Neonlicht (lesen Sie auch hier: Bischof Gerber aus Fulda erinnert in Video-Botschaft zu Weihnachten an Menschen in Ukraine).
„Wir sind gemeinsam Weihnachten. Dieser aktuelle Werbespruch eine Lebensmittel-Kaffeehaus-Kette trifft es. Das ‚Wir‘ ist wichtig. ‚Gemeinsam‘ auch ungeheuer bedeutend. Und vor allen Dingen schauen wir nicht nur zurück auf die Geburt vor 2000 Jahren, sondern sie hat heute Aktualität. Wir sind Weihnachten. Euch ist heute der Heiland geboren“, sagte Pfarrer Stefan Bürger in seiner Ansprache.
Das Leben der Menschen bewege sich im ständigen Wechsel von Harmonie und Dissonanz, von Wohlklang und Unauflöslichem. Das sei auch in der Weihnachtsgeschichte schon angelegt. „Gott wird Mensch, Himmel und Erde kommen zusammen, Kerzenschein und grelles Licht.“ Weihnachten sei eben wirklich einerseits und andererseits.
Da sei die Armut der Hirten und der Glanz der Engel. Der Ruf „Fürchte dich nicht“ mitten hinein in die Angst. War Weihnachten nicht genauso gedacht? „So ist unser Leben, es ist nicht schwarz-weiß. Und alle, die das in verschiedenen Parolen grölen, ob nun religiös oder politisch, die sollten wir kritisch beäugen“, erklärte Bürger.
Gott gehe hinein in unsere neongrelle Welt, die uns manchmal blind mache für die wichtigen Dinge. Er komme nicht als Hirngespinst oder als Idee, sondern als Mensch. Er teile mit uns, was uns Menschen ausmache: dass wir fröhlich seien und manchmal traurig, dass wir Erfolge feiern und versagen, beschreibt der Pfarrer.
Gemeinsam sind wir Weihnachten. Das erfahren die Besuchenden in der Kreuzkirche mit Liedern wie „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“. 24 Jahre sind es für Pfarrer Bürger bereits. In 2023 begehe er sein 25-jähriges Dienstjubiläum, und der Kreuzkirchenanbau werde zehn Jahre alt. Die Gemeinde plant am ersten Novemberwochende ein Fest.
Die Kollekte der Gottesdienste gehen zur Hälfte an Brot für die Welt und zu anderen Hälfte an das neue Kreuzkirchenprojekt „Zukunft ÖFFNEN“, bei dem die Gemeinde Investitionen in die dauerhafte Öffnung der Kreuzkirche mit Beginn der Landesgartenschau plane (lesen Sie auch hier: Weihnachten und Silvester im Fuldaer Dom - diese Gottesdienste finden statt).
Das Weihnachtsfest sei immer wieder eine Herausforderung, so der Pfarrer. Bürger hatte am Morgen im Vitanas Senioren Centrum, dann im Caritas Wohnpflegeheim St. Lucia Gottesdienste gefeiert, nachmittags mit Gemeindereferentin Julia Nöthel den Krippenspielgottesdienst, 17 Uhr Christvesper, und am Abend um 22 Uhr stehe noch die Christmette an, die letzten können auch per Youtube-Stream angeschaut werden. Am 2. Weihnachtstag, 16 Uhr, gehe es mit „Weihnachten im Stall“ im neuen Tiergarten weiter.