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Größere Mensa, neue Gebäude: Hochschule Fulda will weiter kräftig investieren

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Der Campus der Hochschule Fulda.
Die Hochschule Fulda soll weiter wachsen. © Uli Mayer/Hochschule Fulda

Die Hochschule Fulda will weiter wachsen und plant bis 2030 zahlreiche Investitionen. Präsident Karim Khakzar betont die Bedeutung der Einrichtung für die Region.

Fulda - An der Hochschule Fulda sind weitere Bauarbeiten geplant. „Dank des hessischen Bauprogramms und Bundesprogrammen dürfen wir bis zum Jahr 2030 für mehr als 80 Millionen Euro bauen. Dazu gehören Sanierungen und energetische Nachbesserungen. Aber ein Großteil fließt in Neubauten. Dafür haben wir ein 11.000 Quadratmeter großes Grundstück, das an unseren Campus angrenzt, von der RhönEnergie erworben. Wir brauchen diese Flächen für die Lehre, für Forschung und Transfer sowie für die Verwaltung. Und unsere Mensa, die mittags aus allen Nähten platzt, soll erweitert werden“, kündigt der Präsident der Hochschule, Professor Karim Khakzar, in einem Interview mit der Fuldaer Zeitung an.

Fulda: Größere Mensa, neue Gebäude - Hochschule wächst weiter

Damit setzt die Hochschule den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fort. Dass die Einrichtung inzwischen dauerhaft das Promotionsrecht hat, sieht Khakzar als wichtiges Instrument zur Steigerung der Attraktivität der Hochschule an. „Wir haben auch dank des Promotionsrechts einen exzellenten Ruf. Viele unserer Studierenden in den Masterstudiengängen kommen inzwischen aus dem universitären Bereich. Und sie kommen zu uns auch deshalb, weil man bei uns promovieren kann. Aber auch auf unsere Professuren bewerben sich Kandidatinnen und Kandidaten häufig deshalb, weil sie wissen, dass wir hervorragende Rahmenbedingungen für die Forschung haben. Das Promotionsrecht ist deshalb ein Standortvorteil.“

Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda.
Hochschul-Präsident Karim Khakzar stellte sich bei einem Redaktionsbesuch den Fragen der Fuldaer Zeitung. © Jacqueline Kleinhans

Mehr als 50 Prozent der Studierenden in Fulda kommt laut Khakzar nicht aus der Region, mit 16,5 Prozent hat die Hochschule zudem einen hohen Anteil an internationalen Studierenden. Das ist auch ein Pfund. „Es gibt viele Studien, die belegen, dass an Hochschulstandorten die Bleibewahrscheinlichkeit von externen Studierenden relativ hoch ist. Das hängt auch mit dem wirtschaftlichen Angebot zusammen: Wenn es viele Firmen gibt, die weltweit agieren, ist es leichter, die Leute zu halten. Auch bei unseren Befragungen der Absolventinnen und Absolventen lautet das Ergebnis, dass ein guter Teil in der Region bleibt, nicht zuletzt, weil die Lebensqualität hier sehr hoch ist“, sagt Khakzar.

Die Integration in der Stadt und das Verhältnis zu Entscheidungsträgern bezeichnet der Präsident als „hervorragend“. Khakzar betont, die Hochschule setze bewusst auf Kooperationen in der Region. „Vor vier Jahren haben wir aus einem Exzellenzprogramm von Bund und Land zehn Millionen Euro erhalten, um ein Netzwerk aufzubauen. Für das Regionale Innovationszentrum für Gesundheit und Lebensqualität, kurz RIGL, haben wir rund 100 Partnereinrichtungen gewonnen, darunter Stadt, Landkreis, Kliniken, Vereine und Unternehmen, die sich untereinander austauschen können. Das ist ein Beispiel, wie eine Hochschule als Innovationsmotor Verantwortung in der Region übernehmen kann. Sicherlich auch ein Grund, weshalb die Hochschule in der Region viel Wertschätzung erfährt.“

Hochschule Fulda: Präsident betont Standortvorteil

Khakzar ist überzeugt: „Einer Region kann kaum etwas Besseres passieren als eine Hochschule, die junge Leute anzieht. das ist ein wichtiger Standortvorteil.“ (sam/zen)

Ein ausführliches Interview mit Karim Khakzar zu den Themen Doktortitel, Corona-Pandemie und Projekte der Hochschule ist in der Samstagausgabe der Fuldaer Zeitung (16. Juli) und im E-Paper erschienen. Online veröffentlichen wir einen Auszug.

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