Daher freue er sich, das neben Juwi als dem Projektierer mit dem Verein „Landschaftsschützer zwischen Rhön und Vogelsberg: Heilbad Bad Salzschlirf – Großenlüder – Burgenstadt Schlitz“ auch Menschen präsent seien, die der Windkraft durchaus kritisch gegenüberstünden. Für den Verein bedauerte Karin Bettinger, dass im Mitteilungsblatt der Gemeinde gar nicht, sondern erst kurzfristig über die Zeitung auf die Veranstaltung hingewiesen worden sei. Das habe für manche die Teilnahme unmöglich gemacht.
Als Fritzsch auch im Namen seines Hosenfelder Kollegen Peter Malolepszy (CDU) das Wort ergriff, hatte die Veranstaltung längst begonnen: Die in der Spitze rund 120 Teilnehmenden hatten sich, ganz dem Wunsch der Gastgeber folgend, an den diversen Informationsständen eingefunden. Das größte Interesse fanden die Stellwände und Plakate von Juwi. Dort wurde in Schaubildern über die Fragen der Standortsuche, der möglichen Belastung durch Schall und Schattenwurf, aber auch über den Platzbedarf der Rotoren in dem Waldstück berichtet.
Charlotte Kalkowski, bei Juwi Projektleiterin Aquisition, stellte das Projekt und die weiteren Schritte vor. „Wir sind erst ganz am Anfang: Im kommenden Jahr soll mit dem Sammeln der Daten für die vogelkundlichen Gutachten begonnen werden.“ Die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz mit der Beteiligung der Kommunen und Verbände brauche seine Zeit. Juwi plant mit dem Baubeginn für die zweite Jahreshälfte 2027, im Jahr danach könnten die Anlagen Strom liefern. (Lesen Sie auch: Bürgermeisterkandidat Heiko Stolz äußert sich bei FZ-Wahlforum auch zur Windkraft)
Die Dekarbonisierung der Wirtschaft ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.
Unter den Marktbesuchern waren auch einige Kommunalpolitiker. Diese schauten genauer auf die Informationen über das Verfahren, nach denen die Kommunalanteile von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die Anliegergemeinden verteilt werden.
Juwi plant für das Areal mit bis zu zehn Anlagen des Typs Siemens Gamesa.
Standorte: Sieben südlich der Landesstraße Oberrode - Kleinlüder, drei nördlich davon (im Bereich des Finkenbergs).
Betriebsbeginn: Vermutlich 2028
Einige Eckdaten: Nennleistung: 6,2 Megawatt, Nabenhöhe: 170 Meter, Gesamthöhe: 250 Meter
Mit Karten und Informationsmaterial war auch Hessen Forst vertreten. Dem Landesbetrieb gehören die Waldflächen, in denen das 246 Hektar große Windkraft-Vorranggebiet liegt. Die Forstleute hatten unter anderem eine detailreiche Karte zur Hand, aus der die Verteilung der verschiedenen Baumarten im Bereich des Vorranggebiets abzulesen waren.
Über den Infomarkt und den Fortgang des Projekts informiert eine Internetseite des Bürgerforums.