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Bewährtes Duo für den Landtag: Grüne schicken Silvia Brünnel und Markus Hofmann ins Rennen

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Von: Sabrina Mehler

Wahlkreisversammlung Grüne Kreis Fulda
Silvia Brünnel (Dritte von links) sowie Markus Hofmann (Dritter von rechts) kandidieren erneut für den Landtag. Ersatzbewerber sind Knut Heiland (Zweiter von rechts) sowie die derzeit erkrankte Marie-Louise Puls, für die Alexander Gepperth (rechts) in Vertretung sprach. Als Versammlungsleiterin fungierte Kaya Kinkel (Zweite von links), die Wahlleitung übernahm Joachim Nophut (links). © Sabrina Mehler

Silvia Brünnel (56) und Markus Hofmann (59) gehen erneut für die Fuldaer Grünen als Kandidaten in die Landtagswahl. Am Mittwochabend wurden beide im Kulturzentrum Kreuz von der Kreismitgliederversammlung gewählt.

Fulda - Die Grünen setzen auf bewährte Kräfte: Silvia Brünnel und Markus Hofmann, die seit 2019 im Landtag sitzen, wollen bei der Wahl im Oktober Direktmandate erringen – auch wenn beide wissen, wie schwer das wohl wird. Zudem dürften sie bei der Grünen-Landesmitgliederversammlung, die Ende Februar in Wetzlar stattfindet, auf einen aussichtsreichen Listenplatz hoffen.

Fulda: Grüne schicken Silvia Brünnel und Markus Hofmann in die Landtagswahl

In geheimer Wahl schickten die Kreis-Grünen Brünnel mit 48 von 49 abgegebenen Stimmen für den Wahlkreis 14 (Fulda I) ins Rennen. 46 Mitglieder votierten bei insgesamt 50 abgegebenen Stimmen für Hofmann (drei stimmten gegen ihn, eine Stimme war ungültig). Hofmann tritt im Wahlkreis 15 (Fulda II) an. Ersatzbewerber für Brünnel ist die Fuldaerin Marie-Louise Puls (37) und für Hofmann Knut Heiland (56) aus Sickels. Beide sind Stadtverordnete und bilden die Doppelspitze des Kreis-Vorstands. Für keine der vier Positionen hatte es Gegenkandidaten gegeben.

Brünnel blickte in ihrer Bewerbungsrede zurück auf die vergangenen vier Jahre und sprach von zwei einschneidenden Ereignissen: der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg. Viel habe der Landtag in dieser Zeit auf den Weg bringen können, zum Beispiel zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Ihr eigener Fokus habe sich auf den Gewaltschutz und dabei unter anderem auf die Unterstützung von Frauenhäusern gerichtet.

Die Grünen im Landtag hätten in Zukunft noch viel vor, unterstrich die 56-Jährige: nicht nur angesichts der „verpennten Energie- und Verkehrspolitik“ früherer Regierungen ohne grüne Beteiligung. Wichtig seien künftig die Fachkräftegewinnung im Gesundheits- und Pflegebereich, die weitere Förderung der Hochschule Fulda, verbesserte Inklusion und eine feministische Politik: „Geschlechtergerechtigkeit ist kein Gedöns, sondern Kernstück jeder Demokratie.“

Ziel: Grüne sollen stärkste Kraft bei der Landtagswahl in Hessen werden

„Es gibt Zeiten, in denen sich verschiedene Krisen wie eine Mauer auftürmen“, begann Markus Hofmann seine Rede. Auch wenn diese Mauer übermächtig erscheine, müsse sie geduldig Stück für Stück abgetragen werden. Schon in der laufenden Wahlperiode sei das geschehen, erinnerte der Fliedener: zum Beispiel mit dem Klimaschutzgesetz, dem 31-Euro-Ticket in Hessen und dem bald in Kraft tretenden Naturschutzgesetz.

„Die Menschen merken, dass wir Grüne Verantwortung übernehmen und tragen können.“ Das erfordere Mut und Ehrgeiz, insbesondere in „Zeiten des Gegenwinds“. Die Gesellschaft müsse sich in vielen Bereichen ändern: beim Aufbau erneuerbarer Energien, beim Ausbau der Mobilität auf dem Land, bei einer modernen Infrastruktur. Wichtig sei angesichts dieses „sozio-ökonomischen Wandels“, die Akzeptanz der Menschen zu erreichen. Hofmann skizzierte zudem seine Vision für die Zukunft: die Grünen als stärkste Kraft in Hessen und einen grünen Ministerpräsidenten.

Die Versammlungsleitung hatte Kaya Kinkel übernommen, die kürzlich bereits zur Landtagskandidatin im Wahlkreis 11 (Hersfeld) gewählt worden war, zu dem auch drei Gemeinden im Norden des Landkreises Fulda gehören.

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