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Hakenkreuz-Fahne in Neuhof: Gemeinde ist „zutiefst entrüstet“

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Blaulicht
Die Polizei ermittelt, nachdem ein Kind mit einer Hakenkreuz-Fahne unterwegs war. Die Gemeinde Neuhof verurteilt den Vorfall. (Symbolbild) © Friso Gentsch/dpa

Der Fall eines Kindes, das auf offener Straße mit einer Hakenkreuz-Fahne unterwegs war, schlägt hohe Wellen. Die Gemeinde Neuhof reagiert jetzt.

Neuhof - Die Gemeinde Neuhof ist „zutiefst entrüstet über die Vorkommnisse am Abend des 27. Januars“, wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde heißt.

Die Verantwortlichen erklären: „Am Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus unter den auf halbmast wehenden Fahnen Hessens, Deutschlands und Europas mit einer Hakenkreuz-Flagge zu posieren und diese auch noch einem Kind beziehungsweise Jugendlichen umzuhängen zeugt von großer Respektlosigkeit, Verantwortungslosigkeit und einem äußerst eingeschränkten politischen Horizont. Wir als Gemeinde sind weltoffen und vielfältig. Wir distanzieren uns vollständig von dieser Tat.“

Kind mit Hakenkreuz-Fahne unterwegs - Gemeinde „zutiefst entrüstet“ 

Die Polizei in Fulda ermittelt, nachdem ein Erwachsener und ein Kind im Bereich des Kreisels am Lindenplatz in Neuhof zu Fuß mit einer Hakenkreuz-Fahne unterwegs waren. Die Fahne hing dem Kind nach derzeitigen Erkenntnissen über den Schultern. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda unter der Telefonnummer (0661) 1050 oder jede anderen Polizeidienststelle entgegen. 

Die Gemeinde Neuhof hat den Fall zur Anzeige gebracht und lobt für Hinweise zur Tat eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus. „Unsere Gesellschaft darf so etwas nicht akzeptieren und muss mit allen verfügbaren Mitteln eines Rechtsstaats dagegen vorgehen.“ (mlo)

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