Die Sitzung der Stadtverordneten beginnt am Freitag, 16. Dezember, um 15 Uhr im Stadtschloss. Auf der Tagesordnung stehen neben dem Haushalt der Bebauungsplan zwischen Rang- und Saarstraße, Zuschüsse für den gebundenen Wohnungsbau und die Parkgebühren.
Anders hört sich das bei der CDU an: „Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist unsere“, zitiert Fraktionschefin Patricia Fehrmann Jean-Paul Sartre. In den herausfordernden Zeiten ziehe sich diese Ansicht wie ein roter Faden durch die gut 30 Anträge der CDU. „Wir setzen uns für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger ein und entwickeln Fulda als liebens- und lebenswerte Stadt weiter. Wir blicken zuversichtlich in das kommende Jahr.“ Insgesamt überzeuge das Zahlenwerk, daher stimme die CDU zu.
Die Beratungen hätten in einer fachlich fundierten, ergebnisorientierten und sachlichen Atmosphäre stattgefunden. Die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen der Parteien seien deutlich geworden. „Anträge der Opposition wurden von der Koalition gründlich und wohlwollend beraten, Einigkeit konnte in einigen Teilen erzielt werden.“
Michael Grosch, Fraktionschef der FDP, sagt: „Mit dem Entwurf und den Anträgen der Freien Demokraten gelingt es, auf die Herausforderungen zu reagieren.“ Die gemeinsamen Anträge der Koalition zeigten das große Verantwortungsbewusstsein des Bündnisses. Die Anträge der FDP würden dem Haushalt eine liberale Handschrift geben. Neben den Themen Klimaschutz und Mobilität habe der Fokus nun auf der Digitalisierung gelegen. „Die Beratungen waren offen, konstruktiv und ergebnisorientiert. Mit Ernsthaftigkeit, aber auch Entgegenkommen wurden die Anträge der Opposition beraten.“ Die Fraktion votiere daher für den Haushalt.
Zustimmung signalisiert auch Martin Jahn von der CWE, die der Koalition angehört: „Wir haben den Haushalt mit ausgearbeitet, unsere Anliegen sind während der Beratungen auch alle angenommen worden.“ (Lesen Sie hier: Stadt-Koalition auf der Kippe? Streit um Erbsensuppen-Stand auf dem Weihnachtsmarkt)
Die Mitglieder von Die Linke.Die Partei werden den Etat-Plan hingegen ablehnen beziehungsweise sich enthalten. Das erklärt Vorsitzender Philipp Garrison. Er vermisse „den großen Wurf“ sowohl in der Sozial- als auch in der Umweltpolitik. Unter anderem kritisiert er die geplante Haube für den Schlossturm, die mindestens 500.000 Euro kosten werde. Das Geld sei woanders besser aufgehoben.
Die AfD wird den Etatplan ebenfalls ablehnen. „Obwohl wir so viele Einnahmen von Bürgern und Unternehmen hatten wie noch nie, sieht der Haushalt keinerlei Entlastungen für die Bürger vor.“ Zudem sei der Personalhaushalt aufgebläht, und im Bereich der Digitalisierung sei noch viel Luft nach oben.