Bevor ein Krankenhaus den Titel „Akademisches Lehrkrankenhaus“ erhält, wird es intensiv überprüft. Zu den erforderlichen Vorgaben gehört, dass es ein vielfältiges Leistungsspektrum aufweist, um verschiedene Erkrankungen mit den richtigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten professionell versorgen zu können.
Insgesamt 17 Ausbildungsplätze in den ausgewiesenen Fachrichtungen stellt Herz-Jesu pro Tertial für die Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) bereit. Die Anmeldungen und Bewerbungen für einen solchen Platz laufen ab sofort über das Dekanat des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität, welches die finale Zuweisung übernimmt, sodass die ersten Studierenden in Kürze ihr PJ im Fuldaer Krankenhaus absolvieren können.
Das Praktische Jahr (PJ) ist ein wichtiger Meilenstein, denn es ist das letzte Ausbildungsjahr im Medizinstudium, das direkt am Patienten in der medizinischen Versorgung im laufenden realen Klinikalltag stattfindet. Dabei werden theoretisch erworbenes Wissen und Fertigkeiten während des Studiums unter Anleitung sowie Unterstützung erfahrener Ärzte praktisch in den Abteilungen als auch auf den Stationen eingesetzt und nochmals vertieft.
Die Studierenden werden im Herz-Jesu-Krankenhaus federführend durch die Projektverantwortlichen, Innere Medizin-Chefarzt Prof. Dr. Bernd Kronenberger, sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie-Chefarzt Privatdozent Dr. Frank Theisen begleitet. Beide haben jahrelange Erfahrung als Dozenten an der Uni Marburg und Frankfurt sowie in praktischen Einsätzen von zukünftigen Ärzten in der Klinik. „Das Modell ist ein Gewinn für die Medizinstudenten und für das Krankenhaus, weil wir uns über die aktuellste Forschung austauschen. Davon profitieren auch die Patienten“, sagt Kronenberger.