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Herz-Jesu wird Lehrkrankenhaus: 17 Ausbildungsplätze für Mediziner im Praktischen Jahr

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Von: Volker Nies

Freude bei den Herz-Jesu-Chefärzten über die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus
Freude bei den Herz-Jesu-Chefärzten über die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus (von links): Jörg Beardi, Christian Berkhoff, Björn Loewenhardt, Martin Klek, Geschäftsführer Michael Sammet, Rüdiger Hacker, Frank Theisen und Bernd Kronenberger. © Herz-Jesu-Krankenhaus

Das Herz-Jesu-Krankenhaus (HJK) darf angehende Mediziner in ihrem praktischen Jahr ausbilden. Die Philipps-Universität Marburg hat das HJK als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt. Geschäftsführer Michael Sammet bewertet das als Auszeichnung für die hohe medizinische Qualität.

Fulda - Im Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda stehen den zukünftigen Ärzten nahezu alle Fachbereiche als Pflicht- oder Wahlfach offen: Innere Medizin mit den Schwerpunkten Diabetologie, Gastroenterologie, Kardiologie und Geriatrie sowie Chirurgie, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Radiologie.

„Der Schritt uns als Akademisches Lehrkrankenhaus zu qualifizieren, war uns wichtig. Wir wollen einen größeren Beitrag für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses und ihnen auch ermöglichen, Erfahrung in der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team zu sammeln und ihnen unsere Werte von Fürsorge und Qualität mitgeben,“ sagt Geschäftsführer Michael Sammet.

Fulda: Herz-Jesu wird Lehrkrankenhaus - 17 Ausbildungsplätze für Mediziner

Er sei sicher, dass das hilft, in einer Zeit des Ärztemangels neue Mediziner für die Region zu gewinnen. „Zugleich macht es uns stolz, dass wir die hohen Ausbildungsmaßstäbe der Philipps-Universität Marburg erfüllen. Wir werden dem Auftrag verantwortungsvoll nachkommen.“ (Lesen Sie hier: Chance für die ärztliche Versorgung: Mediziner können ihre Ausbildung jetzt in Fulda absolvieren)

„Dass wir nun Akademisches Lehrkrankenhaus sind, ist von Neuem eine erfreuliche Bestätigung des hohen Niveaus, das unsere Fachabteilungen in der interdisziplinären medizinischen sowie pflegerischen Versorgung den Patienten bieten und ein Beleg für die Fachkompetenz, die nun auch angehenden Ärzten zuteilwird,“ fasst Dr. med. Rüdiger Hacker, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie, die Ernennung zusammen.

Verfahren

Bevor ein Krankenhaus den Titel „Akademisches Lehrkrankenhaus“ erhält, wird es intensiv überprüft. Zu den erforderlichen Vorgaben gehört, dass es ein vielfältiges Leistungsspektrum aufweist, um verschiedene Erkrankungen mit den richtigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten professionell versorgen zu können.

Insgesamt 17 Ausbildungsplätze in den ausgewiesenen Fachrichtungen stellt Herz-Jesu pro Tertial für die Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) bereit. Die Anmeldungen und Bewerbungen für einen solchen Platz laufen ab sofort über das Dekanat des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität, welches die finale Zuweisung übernimmt, sodass die ersten Studierenden in Kürze ihr PJ im Fuldaer Krankenhaus absolvieren können.

„Wir werden dem Auftrag verantwortungsvoll nachkommen“

Das Praktische Jahr (PJ) ist ein wichtiger Meilenstein, denn es ist das letzte Ausbildungsjahr im Medizinstudium, das direkt am Patienten in der medizinischen Versorgung im laufenden realen Klinikalltag stattfindet. Dabei werden theoretisch erworbenes Wissen und Fertigkeiten während des Studiums unter Anleitung sowie Unterstützung erfahrener Ärzte praktisch in den Abteilungen als auch auf den Stationen eingesetzt und nochmals vertieft.

Die Studierenden werden im Herz-Jesu-Krankenhaus federführend durch die Projektverantwortlichen, Innere Medizin-Chefarzt Prof. Dr. Bernd Kronenberger, sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie-Chefarzt Privatdozent Dr. Frank Theisen begleitet. Beide haben jahrelange Erfahrung als Dozenten an der Uni Marburg und Frankfurt sowie in praktischen Einsätzen von zukünftigen Ärzten in der Klinik. „Das Modell ist ein Gewinn für die Medizinstudenten und für das Krankenhaus, weil wir uns über die aktuellste Forschung austauschen. Davon profitieren auch die Patienten“, sagt Kronenberger.

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