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Hessen fördert Sirenen-Maßnahmen - 15 Kommunen im Kreis Fulda profitieren

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Sirenen warnen die Bevölkerung vor Gefahren, etwa bei einem Feueralarm und in Katastrophenfällen. In Fulda soll das Sirenennetz flächendeckend ausgebaut werden.
Das Land Hessen hat Sirenen-Maßnahmen in 15 Fuldaer Kommunen gefördert. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Das Land Hessen fördert 251 Sirenen-Maßnahmen mit mehr als 2,9 Millionen Euro. Davon profitieren auch 15 Kommunen im Landkreis Fulda.

Wiesbaden - Die Warninfrastruktur wird in Hessen landesweit gestärkt. Die ersten 251 Modernisierungsmaßnahmen können jetzt in hessischen Städten und Gemeinden umgesetzt werden, heißt es in einer Mitteilung des Hessischen Innenministeriums.

Die finanziellen Mittel in Höhe von mehr als 2,9 Millionen Euro stammen aus einem Förderprogramm des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), für das hessischen Kommunen noch bis zum 30. April 2022 Förderanträge beim Land Hessen stellen können. Insgesamt betragen die zur Verfügung stehenden Mittel für Hessen 6,4 Millionen Euro, aus denen nunmehr die erste Tranche entnommen wurde.

Im Landkreis Fulda erhielten insgesamt 15 Kommunen 16 Zuwendungen in Gesamthöhe von 184.500 Euro. Bad Salzschlirf, Gersfeld, Großenlüder, Neuhof und Petersberg erhielten jeweils 15.000 Euro zur Errichtung einer Mastsirene. Burghaun, Ehrenberg, Eichenzell, Fulda, Hilders, Hofbieber, Kalbach, Rasdorf und Tann bekamen jeweils 10.850 Euro zur Errichtung einer Dachsirene. Für Hosenfeld gab es 11.850 Euro zur Errichtung einer Dachsirene sowie für die Beschaffung eines neuen Ansteuergeräts.

Fulda: Hessen fördert Sirenen-Maßnahmen in 15 Kommunen

„Die Hessinnen und Hessen werden bereits heute umfassend und schnell vor Gefahren gewarnt, beispielsweise über die App hessenWARN, Onlinenachrichtendienste, Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen oder eben Sirenen. Sie sind nach wie vor ein etabliertes Warnmittel, um Menschen schnell und flächendeckend und insbesondere nachts vor Gefahren zu warnen“, so Innenminister Peter Beuth. (Lesen Sie hier: Neuer Stützpunkt geplant: Drei Feuerwehren im Fuldaer Süden wollen fusionieren)

„Hessen hat daher als erstes Bundesland seine Sirenenalarmierung komplett auf Digitalfunk umstellt und dafür die Städte und Gemeinden bereits mit rund 2,1 Millionen Euro unterstützt. Mit den Mitteln des Bundes in einer Gesamthöhe von 6,4 Millionen Euro können Sirenenstandorte in Hessen modernisiert und so die Warnung der Bevölkerung weiter verbessert werden“, ergänzt der Innenminister.

Mit den Bundesmitteln werden die Neuerrichtung elektronischer Sirenen in Mast- oder Dachmontage sowie die Umrüstung bestehender elektronischer Sirenen zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung, die über das TETRA BOS-Netz angesteuert werden können, gefördert. Das BBK hat die Förderung der Sireneninfrastruktur sowie deren Auslösung über das MoWaS System als zusätzlichen Warnkanal mit Mitteln des Konjunktur- und Krisenbewältigungspaketes gestartet.

Innenminister Beuth: „Umfassend und schnell vor Gefahren gewarnt“

Sirenen werden als Warnmittel für die Bevölkerung und zur Alarmierung für die Feuerwehren betrieben. Sie besitzen als Warnmittel der Bevölkerung nach wie vor einen hohen Stellenwert und sind aufgrund ihres Weckeffekts und des Umstandes, dass sie nicht wie beispielsweise eine Warnapp weggelegt oder abgeschaltet werden können, ein wichtiger Faktor im Warnmittelmix des Landes Hessen.

Eine Sirene ist laut und dadurch innerhalb eines größeren Bereichs zu hören. Durch die charakteristischen Heultöne weisen Sirenen auf eine Gefahr oder auf das Ende einer Gefahr hin. Die gewarnten Personen können sich anschließend über weitere Quellen (Rundfunk, Warn-Apps, Webseiten etc.) über die Art der Gefahr und Verhaltensempfehlungen informieren.

Hessen verfügt dabei mit der hessenWARN-App um ein zusätzliches landeseigenes Warninstrument, das zuverlässig und flächendeckend über verschiedene Gefahrenlagen informiert. Das System, das in Hessen inklusive der Vorgänger-App „KatWARN“ aktuell von rund 785.000 Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird, bietet Gefahren- und Katastrophenwarnungen verschiedener Behörden aus einer Hand, zum Beispiel sind auch die Feuerwehren, Polizei sowie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie an hessenWARN beteiligt. (ah)

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